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Freitag, der 13. versetzt viele in Unruhe

Wenn ein Freitag auf den 13. eines Monats fällt, assoziiert der Aberglaube damit einen Tag voller Pleiten, Pech und Pannen.
Wenn ein Freitag auf den 13. eines Monats fällt, assoziiert der Aberglaube damit einen Tag voller Pleiten, Pech und Pannen. ©Oliver Berg dpa/lnw
Vielen gilt er als Unglückstag. Und er steht wieder vor der Tür: der Freitag, der 13. Ein Ursprung für die Furcht liegt wahrscheinlich im Christentum.

Bereits in der Bibel ist der Tag negativ besetzt. So sollen Adam und Eva am Freitag in den verbotenen Apfel gebissen und so die Sünde in die Welt gebracht haben. Jesus wurde am Karfreitag gekreuzigt. Auch die Zahl 13 kommt schlecht weg: Beim letzten Abendmahl saßen 13 Menschen um den Tisch – der 13. war der Verräter Judas.

Dass Menschen Angst vor der Kombination aus Tag und Zahl haben, ist allerdings ein Phänomen des 20. Jahrhunderts. Erst in den 1950er Jahren soll die negative Kombination aufgetaucht sein.

2012: Jänner, April und Juli mit “Unglückstag”

Pro Jahr gibt es mindestens ein und höchstens dreimal einen Freitag, den 13. In diesem Jahr haben die Monate Jänner, April und Juli einen solchen “Unglückstag”. Dies ist in allen Schaltjahren der Fall, die an einem Sonntag beginnen. Ebenfalls drei dieser besonderen Freitage gibt es, wenn ein “normales” Jahr an einem Donnerstag beginnt. Dann haben die Monate Februar, März und November einen Freitag, den 13. Das war zuletzt 2009 der Fall. Das nächste Jahr mit drei “Unglückstagen” wird 2015 sein.

Die Zahl 13 hat eine besondere Bedeutung, weil sie das geschlossene Zwölfersystem überschreitet. Als Primzahl ist sie nur durch eins und sich selbst teilbar. Da viele Menschen mit der Zahl Unglück und Gefahr verbinden, verzichten manche Hotels auf die Zimmernummer 13. Einige Fluggesellschaften führen keine 13. Sitzreihe in ihren Maschinen.

Tag ist besonders sicher

Keine Angst vor Freitag, dem 13. Jänner: Nach einer Untersuchung der deutschen Techniker Krankenkasse (TK) ist er nicht gefährlicher als jeder andere Freitag. Dies zeige die Auswertung der Unfallstatistik der vergangenen drei Jahre, teilte die TK in Freiburg mit.

“Am Freitag, den 13., registrierten wir deutschlandweit im Schnitt 1.430 Unfälle, das sind sechs weniger als an den anderen Freitagen”, so TK-Sprecherin Nicole Battenfeld. Ein Grund für die geringere Zahl sei, dass viele Menschen an diesem Datum besonders vorsichtig seien.

Wenn ein Freitag auf den 13. eines Monats fällt, assoziiert der Aberglaube damit einen Tag voller Pleiten, Pech und Pannen. Betroffene lassen ihr Auto stehen oder trauen sich erst gar nicht aus dem Haus. “Vermutlich ist bei vielen Menschen am Freitag, den 13., die Aufmerksamkeit derartig erhöht, dass sich jegliche Abweichung vom Normalen ins Gedächtnis brennt”, sagte Battenfeld. Dadurch komme es zu weniger Unfällen als an anderen Freitagen.

(APA/ dpa)

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