Mehr als 200 Soldaten sowie mehrere Schiffe, Minensuchboote und Hubschrauber gingen dem Verdacht auf “fremde Unterwasseraktivität” nach, wie die Armee mitteilte.
Defektes russisches U-Boot?
Einem Zeitungsbericht zufolge könnte es sich bei dem gesuchten Objekt um ein defektes russisches U-Boot handeln – was Moskau zurückwies. Die Armee gehe bei der “Geheimdienstoperation” Hinweisen auf “fremde Unterwasseraktivität” nach, sagte Armeesprecher Erik Lagersten. Dass dabei nach einem U-Boot gesucht
werde, wollte er nicht bestätigen. Die Armee ist seit Freitag im Einsatz, nachdem ein Zeuge etwa 50 Kilometer östlich von Stockholm ein unbekanntes Objekt im Meer entdeckt hatte. Am Samstag wurden weitere Einsatzkräfte mobilisiert.
Spekulationen um russische Geheimdienstoperation
In schwedischen Medienberichten wurde über eine russische Geheimdienstoperation in der Nähe der Inseln um Stockholm spekuliert. Ein russisches U-Boot könne versucht haben, veraltete Spionageeinrichtungen zu ersetzen oder Marinemanöver der schwedischen Flotte zu überwachen, berichtete die Zeitung “Svenska Dagbladet”. Demnach wurde am Donnerstag ein an den russischen Flottenstützpunkt in der Enklave Kaliningrad gerichteter Notruf des U-Boots vom schwedischen Geheimdienst abgefangen. Ein zweiter Funkspruch sei am Freitag gesendet worden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Armeekreise.
Russland dementiert Berichte um U-Boot in Seenot
Russland dementierte dies am Sonntag. “Es gab keine irregulären Vorkommnisse und erst recht keine Unfälle, in die ein russisches Schiff verwickelt war”, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
In der Vergangenheit hatte sich die königliche Marine vergeblich bemüht, vermutete U-Boote aus der Sowjetunion beziehungsweise Russland aufzuspüren. Besonderes Aufsehen erregte ein Fall im Oktober 1981, als ein sowjetisches U-Boot in einem militärischen Sperrgebiet vor der Küste von Karlskrona im Süden des Landes sank. (APA/red)