Wildbaden in der Traisen, Wettkampf im Zeltaufbau oder einfach vor einen der vielen Bühnen in der Sonne liegen: Die Besucher zeigten sich zugleich entspannt als auch übermütig. Der Auftakt zum diesjährigen Frequency Festival wurde erfolgreich vollzogen und rundum schien man mit dem Angebot zufrieden.
Einzige Wermutstropfen des ersten Frequency-Tages: Die New Yorkerin Regina Spektor musste ihren Auftritt auf der Space Stage absagen und am Gerücht, dass Dave Grohl mit Tenacious D auf der Bühne stehen würde, war nichts dran (wirklich erwartet hatte es dann ja doch keiner).
Ausgelassene Stimmung am Frequency
Egal wo man am ersten Tag am Gelände des Frequency Festivals blickte, die Besucher schienen auf allen Bühnen gleichermaßen vertreten und zufrieden zu sein. Während man am Nachmittag vor der Space Stage den Soul-Klängen von Laura Mvula lauschen konnte, hörte man vor der Green Stage bei Groundation und Blumentopf zuerst Reggae- und dann Hip Hop Sounds. Auch die Shout Out Louds bewiesen erneut, dass sie ihren Ruf als mitreißende Live-Band Gerecht werden. Die Besucher waren durch die Bank von den Schweden berauscht.
Sehr charismatisch zeigten sich auf der Space Stage Archive, die mit ihrem einzigartigen Sound das Publikum in ihren Bann zogen. Bei Of Monsters And Men füllte sich der Platz vor der Space Stage beachtlich. Vom Publikum gab es dazu lautes Mitsingen und begeisterte Zwischenrufe. In der Zwischenzeit wurde auch bei The Fratellis und den Österreichern 3 Feet Smaller auf der Green Stage trotz hitziger Temperaturen gefeiert.
Kraftklub sorgten für Stimmung auf der Green Stage
Bei Kraftklub wurde es dann vor der Green Stage eng: Die deutsche Band wanderte in diesem Jahr von der Space Stage auf die Green Stage, was im Vorfeld für Skepsis bei der Band sorgte. Doch obwohl auf der Space Stage zeitgleich Franz Ferdinand spielten, kamen die Besucher in Scharren und fielen dann gleich nach den ersten Klängen reihenweise um.
Sänger Felix musste bereits nach wenigen Minuten des ersten Songs die Band stoppen und um Vorsicht bitten. Danach wurde aber ausgelassen gesungen, getanzt und gefeiert. Auf der Space Stage zeigte sich ein ähnliches Bild bei Franz Ferdinand, die mit alten und neuen Songs ein zwar recht kurzes, dafür aber nicht minder intensiven Konzerterlebnis boten.
Kabarett-Einlagen bei Tenacious D
Die Gewinner des Abends waren dann aber eindeutig Tenacious D. Mit Halbglatze, Doppelkinn, verschwitzt und mit Bierbauch zeigten sich Tenacious D bei ihrem ersten Österreich Konzert unterhaltsam und musikalisch von ihrer besten Seite. Es wurde kein Rock-Klischee ausgelassen: Von einem überdimensionalen Geschlechtsteil auf der Bühne, bis hin zu einem Riesententakel und einem “Metal-Man” gab es alles, was zum Lachen anregte.
Zwar mehr Kabarett als Konzert, aber deswegen nicht weniger sehenswert, gaben Tenacious D alles. Flogging Molly mussten die undankbare Aufgabe übernehmen, auf der kleineren Bühne zeitgleich mit Tenacious D aufzutreten, schlugen sich aber wacker.
Für Freitag, den 16. August haben sich unter anderem Pennywise, Miles Kane, Thees Uhlmann, Casper und Left Boy angesagt. Zu den Highlights am abschließenden Samstag zählen Friska Viljor, Jake Bugg, James Blake, Tricky und Nick Cave & The Bad Seeds.