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Gabriel Garcia Marquez 87-jährig verstorben - Staatstrauer in Kolumbien

Garcia Marquez verstarb am 17. April 2014 in seinem Haus in Mexiko.
Garcia Marquez verstarb am 17. April 2014 in seinem Haus in Mexiko. ©AP
Der kolumbianische Literaturnobelpreisträger Gabriel Garcia Marquez ist tot. Er starb am Donnerstag in seinem Haus in Mexiko-Stadt, wie die staatliche Kulturbehörde Conaculta der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Sein Arzt Jorge Oseguera hatte den Gesundheitszustand des 87-Jährigen zuletzt als kritisch beschrieben.

Garcia Marquez hatte seit Jahren nichts mehr publiziert, sein Gesundheitszustand war schlecht. Wegen einer schweren Lungenentzündung war er Anfang April rund eine Woche lang in einem Krankenhaus behandelt worden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums musste der Autor auch in seinem Haus noch künstlich beatmet werden.

Im Kreise der Familie gestorben

In der Stunde seines Todes waren seine Frau Mercedes Barcha und seine beiden Söhne Rodrigo und Gonzalo an seiner Seite gewesen. Die Familie des Literaturnobelpreisträgers, der in seiner Wahlheimat Mexiko gestorben war, wünscht eine Beisetzung in Kolumbien.

Dreitägige Staatstrauer in Kolumbien

Ganz Kolumbien sei in Trauer, weil „der am meisten bewunderte und geliebte Mitbürger aller Zeiten von uns gegangen ist“. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santo ordnete eine dreitägig Staatstrauer an.

Nationale Trauerfeier in Mexiko

Auch Mexiko gedenkt des verstorbenen Literaturnobelpreisträgers Gabriel Garcia Marquez mit einer nationalen Trauerfeier. Die Ehrung finde am kommenden Montag im Palast der Schönen Künste in Mexiko-Stadt statt. Staatspräsident Enrique Pena Nieto schrieb auf Twitter: „Er wurde in Kolumbien geboren, aber für Jahrzehnte hat er Mexiko zu seiner Heimat gemacht. Er hat unser Leben bereichert.“ Garcia Marquez lebte mit Unterbrechungen seit den 1960er Jahren in Mexiko.

Garcia Marquez prägte Südamerika-Bild

Gabriel Garcia Marquez hat wie die chilenische Autorin Isabel Allende mit seinen Büchern das Südamerika-Bild von Millionen Menschen geprägt. Seine Romane wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Allein sein Roman „Hundert Jahre Einsamkeit“, der 1967 publiziert wurde, verkaufte sich weltweit über zehn Millionen Mal.

Schriftsteller und Journalist

1982 erhielt Garcia Marquez den Literaturnobelpreis. Das Preisgeld investierte er in die Gründung der kolumbianischen Tageszeitung „El Otro“. In Cartagena hatte er 1994 eine Journalistenschule gegründet. Sein Roman „Die Liebe in den Zeiten der Cholera“ erschien 1985 und zählt zu den Klassikern der Weltliteratur und ist eines der schönsten Garcia Marquez’ Werke. Die Lebens- und Liebesgeschichte wurde 2007 sogar verfilmt.

(APA/red)

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