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Geisel-Austausch zw. Hamas und Fatah

Nach ihrer Vereinbarung auf einen Waffenstillstand haben die beiden Palästinenserorganisationen Hamas und Fatah im Austausch Dutzende Geiseln freigelassen.

Beide Seiten hätten gemäß dem Waffenstillstands -Abkommen am Dienstagabend mit der Freilassung entführter Aktivisten begonnen, sagte die radikalislamischen Hamas am Mittwoch und kritisierte zugleich die angekündigte US-Finanzhilfe für die Fatah- Sicherheitskräfte.

„Dutzende Geiseln wurden von beiden Seiten freigelassen“, bestätigte ein Fatah-Sprecher. Die Atmosphäre im Gazastreifen habe sich verbessert, aber Patrouillen von Sicherheitskräften der Hamas- Regierung führten weiterhin zu Spannungen.

Hamas und Fatah hatten sich am Montag auf einen Waffenstillstand geeinigt, der neben der Freilassung entführter Aktivisten auch den Verzicht auf Hetzkampagnen sowie die Auslieferung von Mordverdächtigen vorsieht. Der Einigung waren tagelange schwere Kämpfe vorangegangen, bei denen 35 Menschen getötet und rund 100 weitere verletzt wurden. Es waren die die heftigsten innerpalästinensischen Kämpfe seit dem Wahlsieg der Hamas vor einem Jahr.

Die US-Regierung hatte am Dienstag angekündigt, dass sie die Abbas -treuen Sicherheitskräfte mit 86,4 Millionen Dollar (66,6 Mio. Euro) unterstützen werde. Er habe keinen Zweifel daran, dass die US- Regierung damit die Gewalt zwischen den konkurrierenden Palästinensergruppen verschärfen und einen Bürgerkrieg produzieren wolle, sagte dazu der Hamas-Sprecher Ismail Radwan am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. „Immer, wenn die US-Regierung sieht, dass wir kurz vor einem Abkommen stehen, schickt sie (US-Außenministerin) Rice, um das Klima zu vergiften.“

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