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Geldstrafe nach tödlichem Schuss eines Jägers auf zwei Hunde

Jäger fühlt sich im Recht
Jäger fühlt sich im Recht ©APA
Ein steirischer Jäger ist am Dienstag im Grazer Straflandesgericht wegen Tierquälerei und Sachbeschädigung zu 1.200 Euro Geldstrafe verurteilt worden.

Er hat vor einem Jahr zwei Hunde erschossen, die seiner Meinung nach gewildert hatten. Beide Tiere starben durch einen einzigen Schuss, der Angeklagte fühlte sich in keiner Weise schuldig und kündigte sofort Berufung gegen das Urteil an.

Die Hunde sollen, so der Jäger, schon seit Tagen gewildert haben, bevor er selbst einschritt. Einen Besitzer konnte er nicht ausfindig machen, denn die beiden waren rund 15 Kilometer von zuhause entfernt, wie sich herausstellte. Als der 69-jährige die Tiere selbst sah, wie sie auf einem Feld einen Hasen jagten, griff er zum Gewehr. Mit einem einzigen, wie er selbst sagte “Tausend-Gulden-Schuss”, erlegte er die Schäfermischlingshündin “Senta” und den Dackelspitz “Jamie”.

Jäger fühlt sich im Recht

“Ich habe nur auf den größeren Hund gezielt, den kleineren habe ich gar nicht wahrgenommen. Der große war sofort tot, der andere ist noch zwei Mal in die Luft gesprungen”, beschrieb der Jäger den Vorfall vor Gericht. Er fühlte sich nach wie vor im Recht.

Die Richterin sah das nicht so, ihrer Meinung nach seien die Hunde vermutlich nur am Straßenrand gesessen. Der 69-Jährige wurde zu einer unbedingten Geldstrafe von 1,200 Euro verurteilt, dem Hundebesitzer muss er 400 Euro an Schadenersatz und Schmerzensgeld zahlen. Der Angeklagte kündigte sofort volle Berufung an, das Urteil ist nicht rechtskräftig.

(APA)

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