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Gemeindevertretung stimmt neuer Sportanlage zu

Die Tage des Nenzinger Fußballplatzes „Nagrand“ sind gezählt.
Die Tage des Nenzinger Fußballplatzes „Nagrand“ sind gezählt. ©Elke Kager Meyer
Es ist ein lang gehegter Wunsch der Nenzinger Fußballfans, der jetzt überraschend schnell umgesetzt wird: Der 1951 in Nagrand errichtete bisherige Platz bot keine Erweiterungsmöglichkeit und hätte einer dringenden Sanierung bedurft.

Schon im Jahr 2000 fanden in der Nenzinger Gemeindevertretung entsprechende Diskussionen statt, eine Verlegung in das Sportzentrum in unmittelbarer Nähe des Walgaubades/Tennishalle wurde ins Auge gefasst. Acht Jahre später wurde die konzeptionelle Vorbereitung eines Sportstättenkonzeptes für Nenzing beschlossen. „Mitten in die laufenden Überlegungen hinein, überraschte uns die Bundesregierung mit neuen Ideen der Geldbeschaffung aus den Gemeindekassen. Ab 1. September können Gemeinden die Vorsteuer nur mehr dann geltend machen, wenn anschließend eine entsprechend steuerpflichtige Verwertung verfolgt“, erläuterte Bürgermeister Florian Kasseroler bei der jüngsten Gemeindevertretungssitzung, dass die Marktgemeinde somit in Zugzwang kam. „Konkret würde das bedeuteten, dass bei einem nicht zeitgerechten Baubeginn sich die Kosten für die Anlage um 600.000 Euro erhöhen würden.“ Deshalb wurde das ehrgeizige Ziel ins Auge gefasst, bis spätestens Ende August dieses Jahres eine Baubewilligung für den Neubau der Sportstätte zu erlangen. Die Grundlage dafür bildeten auch Grundstücksverhandlungen mit privaten Grundbesitzern sowie der Agrargemeinschaft Nenzing. Diese hat in ihrer Ausschusssitzung vom 4. Juli beschlossen, eine Fläche von insgesamt 18.700 Quadratmetern auf Basis eines Bestandsvertrags für die Dauer von 40 Jahren zu verpachten.

Die Gemeindevertretung hatte nun die Aufgabe, einen Grundsatzbeschluss zur Neuerrichtung der Sportanlage – bestehend aus einem Hauptfeld, einem Kunstrasenplatz, einem Trainingsplatz sowie einem Sportheim – zu fassen. Rund drei Millionen Euro beläuft sich dabei die Kostenschätzung der vom Architektenbüro Achammer vorliegenden Baupläne nach Abzug der Förderungen des Landes sowie Eigenleistungen des Vereins. Zur teilweisen Finanzierung soll der derzeitige Sportplatz „Nagrand“ veräußert und in Folge unter Einbindung der Bevölkerung für Wohnbauzwecke genutzt werden. Nach eingehenden Diskussionen aller Fraktionen – Bedenken gab es in erster Linie hinsichtlich der Frage, ob sich die Marktgemeinde finanziell angespannten Zeiten einen solche Sportstätte leisten soll –

stand fest: 23 der insgesamt 27 Stimmberechtigten sprachen sich für eine Umsetzung aus.

 

 

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