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Gerettete Welpen: Den mutmaßlichen Tätern auf der Spur

Die kleinen Welpen wurden unter schockierenden Bedingungen gehalten - nun gibt es Tatverdächtige
Die kleinen Welpen wurden unter schockierenden Bedingungen gehalten - nun gibt es Tatverdächtige ©Tierschutzhaus Vösendorf
Im Fall um die ursprünglich 27 Welpen, die aus katastrophaler Massenhaltung in Wien-Floridsdorf gerettet wurden, gibt es inzwischen eine Spur zu den skrupellosen Tätern, die dafür verantwortlich sind, dass inzwischen dreizehn der Tiere den Tod fanden. VIENNA.AT hat mit der Polizei über das mutmaßliche Täter-Trio gesprochen.
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Wie Polizeisprecherin Camellia Anssari VIENNA.AT auf Anfrage mitteilte, gibt es anders als offiziell bekannt doch Verdächtige, die im Fall um die unterernährten Welpen belangt wurden.

Der Fall um die Welpen

Man spekulierte bisher, dass eine Art “Hundemafia” hinter dem Fall stecken könnte, in dem man 27 der Jungtiere in einer Garage in Floridsdorf auf engstem Raum zusammengepfercht fand.

Die Tiere waren der Mutter zu früh entzogen worden und hatten dadurch zuwenig Muttermilch erhalten, was in Kombination mit der Haltung unter desaströsen Bedingungen in Schwäche, Unterentwicklung und Anfälligkeit für Krankheiten resultierte. Diese hatte für dreizehn der Tiere bereits tödliche Konsequenzen – durch ihre schwach ausgeprägte Immunabwehr fielen sie im Tierschutzhaus Vösendorf, wohin man sie nach ihrer Rettung verbracht hatte, der Virusinfektion Parvovirose zum Opfer und starben qualvoll.

Drei Männer unter Verdacht

Hinter dem Leid der Welpen stecken profitgierige Züchter, welche die Tiere um hunderte Euro pro Stück auf der Internetplattform Willhaben zum Verkauf anboten. Laut Anssari wurden bereits drei tatverdächtige Männer ausgeforscht, die mit dem Fall in Zusammenhang stehen sollen. Es handelt sich um keine österreichischen Staatsbürger – nähere Details zu den Männern sind nicht bekannt.

Die spur führte wegen der Garage, in der man die Tiere fand, und die der Besitzer weitervermietet hatte, zu dem Trio. Die Beschuldigten wurden Anssari zufolge auf freiem Fuß angezeigt – wegen Tierquälerei und gewerbsmäßigen Betrugs, da die Welpen in der Anzeige auf dem Internetportal als gesund dargestellt wurden. Laut Anssari ginge der Fall nun weiter an die Staatsanwaltschaft. Die Tatverdächtigen bestreiten allerdings sämtliche gegen sie erhobenen Vorwürfe.

Wird es weitere Opfer der Parvovirose geben?

Indessen ist nach Angaben von Eva Hercsuth vom Tierschutzhaus Vösendorf ein weiterer der Welpen der Virusinfektion erlegen, bei der es sich, wie man nun definitiv weiß, tatsächlich um die ansteckende Parvovirose handelt.

“Die endgültige Bestätigung vom Labor ist da: Es ist wie vermutet Parvovirose, an der inzwischen dreizehn Welpen gestorben sind. Wir befürchten, dass diese Zahl nur eine Zwischenbilanz ist und noch weitere Tiere daran sterben könnten,” so Hercsuth. “Wir tun, was wir können, die Welpen stehen unter ständiger Beobachtung. Aber leider ist man gerade bei dieser Diagnose praktisch machtlos,” so die Tierschützerin gegenüber VIENNA.AT. Ob man den skrupellosen Züchtern tatsächlich ihre an Misshandlung grenzende Haltung der Welpen nachweisen kann, ist indes noch ungewiss.

(DHE)

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