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Gesellschafterteffen bei "Kronen Zeitung"

Künftige Eigentumsverhältnisse werden diskutiert
Künftige Eigentumsverhältnisse werden diskutiert ©APA (Pfarrhofer)
Die Eigentümer der "Kronen Zeitung" haben am Mittwoch getagt: Vertreter der beiden Hälftepartner Familie Dichand und WAZ trafen einander bei einer Gesellschafterversammlung in Wien.

Über die besprochenen Themen herrschte zunächst Stillschweigen, auf der Tagesordnung dürfte aber die Zukunft der “Krone” nach dem Tod des Langzeitherausgebers und Alleingeschäftsführers Hans Dichand gestanden sein.

Beide Seiten zeigten zuletzt Interesse am Auskauf des jeweiligen Partners und auch Personalfragen wie die erfolgte Übernahme des Herausgebers durch Christoph Dichand, deren Vertragskonformität die WAZ infrage gestellt hatte, bedürfen der Klärung.

Mit dem Tod Hans Dichands sind dessen 50 Prozent an der Zeitung an seine Erben gegangen. Als Haupterbin gilt nach Medienberichten Witwe Helga, den Rest erhalten demnach die drei Kinder Michael, Johanna und Christoph, wobei letzterer die tragende Rolle im Familienimperium einnehmen soll.

Bereits im Vorjahr hatte Hans Dichand zu diesem Zweck die Dichand Medienbeteiligung-GmbH gegründet, in die nun alle Familienanteile an der “Kronen Zeitung” einfließen sollen. Als Geschäftsführer fungiert dort Christoph Dichand, dem damit die Rolle des Familiensprechers zukommt.

Die Dichands versuchen schon seit längerem, die WAZ auszukaufen, wobei die Gespräche zuletzt zu Pfingsten – noch vor Dichands Tod – versandeten. Nach dem Ableben des legendären “Krone”-Gründers und -Herausgebers erklärte die WAZ, dass ein Verkauf nun definitiv nicht mehr zur Debatte stehe.

Als möglicher Partner der Dichands bei einem Auskauf der WAZ wurde Mediaprint-Partner und “Kurier”-Hauptgesellschafter Raiffeisen kolportiert. Die Mediaprint ist die gemeinsame Druck-, Anzeigen- und Vertriebsgesellschaft von “Krone” und “Kurier”. Der Bankenkonzern könnte den Deal finanzieren und zugleich knapp ein Viertel der “Krone”-Anteile übernehmen, hieß es in verschiedenen Medienberichten. Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad dementierte die kolportierten Informationen zuletzt freilich wiederholt und betonte, dass dies derzeit nicht zur Debatte stehe.

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