Das Glamour-Event sorgte stundenlang für Furore in der Hauptstadt des Karibikstaates. Für die Schau war die breite Promenade zwischen den teilweise schwer ramponierten Kolonialbauten in der Altstadt der Karibikmetropole zum Catwalk unter freiem Himmel umfunktioniert worden. Nicht mal ein leichter Regen vermochte den zahlreichen Schaulustigen auf den Balkons der umliegenden Häuser die Lust am Luxus zu verderben.
#ChanelCruiseCuba #CocoCuba Ein von CHANEL (@chanelofficial) gepostetes Foto am
150 Oldtimer für Gäste gemietet
Chanel hatte nach eigenen Angaben mehr als 150 alte amerikanische Straßenkreuzer für geladene Gäste gemietet – die “Oldtimer” sind seit Jahren eine Art Markenzeichen Kubas. Auch die neuen Entwürfe von Lagerfeld erinnerten mit olivgrünen Farben, Guerillero-artigen Mützen und karibischen Motiven an das Gastland der diesjährigen Mode-Show. Der Chefdesigner selbst erschien mit glitzernder Jacke und der üblichen dunklen Brille auf der Paseo del Prado.
Öffnung Kubas
Das Mode-Event war im Zuge der Öffnung Kubas organisiert worden. Die Regierung von Staatschef Raul Castro fährt seit Jahren einen allmählichen wirtschaftlichen Öffnungskurs, dazu kamen zuletzt kleine politische Reformen. Ende 2014 hatte das Land eine Wende in seinen seit den 1960er-Jahren schwer belasteten Beziehungen zum früheren ideologischen Erzfeind USA eingeleitet.
Prominentes Schaulaufen in Kuba
Zahlreiche Prominente und Künstler sind seitdem in den jahrzehntelang abgeschotteten Karibikstaat gereist, um noch den alten Charme der kommunistischen Bastion im Wandel kennenzulernen. Im März gab die britischen Rockband “The Rolling Stones” erstmals ein Konzert in Havanna. Der Open-Air-Veranstaltung mit freiem Eintritt wohnten nach Schätzungen rund 500.000 Menschen bei.
(APA/Reuters)