Die Grammy Awards begannen in diesem Jahr mit einer schockierenden Nachricht: Die Soul Diva Whitney Houston, die selbst bereits sechs Grammys gewonnen hatte, war am Samstag, den 11. Februar tot in der Badewanne ihrer Hotelsuite gefunden worden. Bei der Grammy Gala in Los Angeles wurde der Sängerin gedacht.
Grammy Awards startete mit Gebet an Whitney Houston
Unmittelbar nach dem Eröffnungssong von Bruce Springsteen sagte Gastgeber LL Cool J: “Wir haben einen Tod in unserer Familie. Und der einzig richtige Weg, solch einen Abend zu beginnen, ist ein Gebet. Ein Gebet für jemanden, den wir lieben: Unsere Schwester Whitney Houston”.
Anschließend stimmte der 44-Jährige ein Vaterunser auf Houston an. “Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie, bei ihrer Mutter und ihrer Tochter.” Nach dem kurzen Gebet wurde ein kurzes Video mit Houston und ihrem größten Erfolg “I Will Always Love You” eingespielt. Das Publikum applaudierte stehend. Doch es gab auch Grund zur Freude bei der Preisverleihung in L.A..
Adele räumte die meisten Grammy Awards ab
Adele hat das Wunder vollbracht: Die Engländerin hat am Sonntag, den 12. Februar in Los Angeles nicht nur alle ihre sechs Nominierungen in goldene Grammophone verwandelt. Der 23-Jährigen gelang auch der Hattrick: Die drei wichtigsten Preise gingen alle an sie.Adeles Platte “21” ist seit 18 Wochen auf Platz Eins in den USA und war auch in Deutschland das erfolgreichste Album des vergangenen Jahres. In Los Angeles wurde “21” jetzt “Aufnahme des Jahres” und “Platte des Jahres”, der Song “Rolling In The Deep” das “beste Lied des Jahres” 2011. Die Britin gewann zuvor schon den wichtigsten Musikpreis der Welt in der Kategorie “Beste Sololeistung” für ihren Song “Someone Like You”. Und auch das “beste Popalbum” und das beste Kurzvideo war nach Meinung der Jury “Rolling In The Deep” von Adele.
Weitere Gewinner des Abends
Die zweiten Sieger des Abends waren die Foo Fighters, die fünf Grammophone mit nach Hause nahmen. Dabei waren so wichtige Kategorien wie “Bestes Rockalbum” für “Wasting Light” und “Bester Rocksong”, der nach Meinung der Jury der Titel “Walk” war. Außerdem bekam die Band aus Seattle um den ehemaligen Nirvana-Schlagzeuger Dave Grohl noch die kleinen goldenen Grammophone für die “Beste Rockdarbietung” und die “Beste Hardrockdarbietung”. Und das Video zu “Back And Forth” wurde als bestes langes Musikvideo geehrt.
Weitere Gewinner des Abends waren Chris Brown, der für das beste R’N’B Album ausgezeichnet wurde und Kanye West, für das beste Rap Album. Mehrere Preise gingen auch wieder einmal an das Country-Wunder Taylor Swift. Der Grammy für den besten neuen Künstler ging an Bon Iver. Auch Amy Winehouse wurde mit zwei Grammy Awards in den Kategorien “Bestes Traditional Pop Vocal Album” und “Beste Pop-Duo / Pop-Gruppe – Perforomance” ausgezeichnet.
Die Sieger der 54. Grammy Awards im Überblick
Bestes Countryalbum: Own The Night, Lady Antebellum
Song des Jahres: Rolling In The Deep, Adele Adkins & Paul Epworth, Songschreiber
Bestes R’n’B-Album: F.A.M.E., Chris Brown
Bester Rockauftritt: Walk, Foo Fighters
Bester Rapauftritt: Otis, Jay-Z & Kanye West
Bester Pop-Soloauftritt: Someone Like You, Adele
Album des Jahres: 21, Adele
Single des Jahres: Rolling In The Deep, Adele
Bester neuer Künstler: Bon Iver
Bestes Popduo/Gruppenauftritt: Body And Soul, Tony Bennett & Amy Winehouse
Bester Hardrock/Metallauftritt: White Limo, Foo Fighters
Bestes Rockalbum: Wasting Light, Foo Fighters
Bestes Alternative-Album: Bon Iver, Bon Iver
Beste Rap/Sung Zusammenarbeit: All Of The Lights, Kanye West, Rihanna, Kid Cudi & Fergie
Bester Country-Soloauftritt: Mean, Taylor Swift
Bester Countrysong: Mean, Taylor Swift
Bestes Americana-Album: Ramble At The Ryman, Levon Helm
Bestes Bluesalbum: Revelator, Tedeschi Trucks Band
Bestes Folkalbum: Barton Hollow, The Civil Wars
Bester Rocksong: Walk, Foo Fighters
Produzent des Jahres, nicht Klassisch: Paul Epworth
Bester traditioneller R’n’B Auftritt: Fool For You, Cee Lo Green & Melanie Fiona
Bestes Pop-Instrumental-Album: The Road From Memphis, Booker T. Jones
Best Pop-Gesangsalbum: 21, Adele
Bestes Dance/Electronica-Album: Scary Monsters And Nice Sprites, Skrillex
Bestes traditionelles Pop-Gesangsalbum: Duets II,Tony Bennett & Various Artists
Bester R’n’B-Auftritt: Is This Love, Corinne Bailey Rae
Beste Dance-Platte: Scary Monsters And Nice Sprites, Skrillex
(Red./APA/Covermedia)