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Greenpeace-Crew festgenommen: Österreicherinnen weiter festgesetzt

Die festgenommenen Österreicherinnen sind wieder frei.
Die festgenommenen Österreicherinnen sind wieder frei. ©pixabay.com/catmoz
Das Greenpeace-Schiff "Arctic Sunrise" und die Crew müssen auf der Anlegestelle der norwegischen Stadt Tromsö bleiben.

Nachdem die norwegische Küstenwache am Donnerstagabend das Greenpeace-Schiff “Arctic Sunrise” und die gesamte Crew – darunter auch zwei Aktivistinnen aus Österreich – festgenommen hat, ist diese am heutigen Samstag am norwegischen Festland in Tromsö angekommen. Das teilte Greenpeace Österreich am Samstagabend mit.

Die Crew ist demnach weiterhin festgesetzt und werde befragt. Das Greenpeace-Schiff und die Anlegestelle dürften sie nicht verlassen, doch könnten sie sich darauf frei bewegen.

Greenpeace-Crew nach Protestaktion in der Arktis festgenommen

Nach einer Protestaktion vor einer Ölbohrplattform des norwegischen Konzerns Statoil in der Arktis hatte die norwegische Küstenwache die Crew des Greenpeace-Schiffs festgenommen, darunter die zwei Österreicherinnen. Das Schiff wurde am Donnerstagabend laut Greenpeace Österreich beschlagnahmt. Es habe sich um einen siebenstündigen, friedlichen Protest gehandelt.

Der Zugriff auf dem Schiff “Arctic Sunrise” sei außerhalb der territorialen Gewässer Norwegens erfolgt. “Die norwegische Küstenwache hat kein Recht, das Greenpeace-Schiff zu entern und zu beschlagnahmen. Der friedliche Protest steht nach dem internationalen Seerecht unter Schutz”, betonte Lukas Meus, Arktis-Sprecher bei Greenpeace Österreich.

Aktion gegen Ölbohrungen

Die Aktivisten drangen jedoch nach eigenen Angaben in die Sperrzone um die Plattform ein. Vor dieser wurde eine 300 Kilogramm schwere Weltkugel platziert, die mit Nachrichten von rund 1.000 Menschen aus aller Welt beschriftet war. Durch den Protest wurde laut Greenpeace der Betrieb der Ölplattform gestoppt.

Die Aktion richtete sich gegen Ölbohrungen in der Arktis. Die norwegische Regierung habe im vergangenen Jahr neue Ölförderlizenzen vergeben, darunter auch für das Lizenzgebiet Korpfjell, in dem der Protest stattfand. Das widerspricht laut Greenpeace nicht nur dem Pariser Klimaschutzabkommen, sondern auch der Verfassung Norwegens.

(APA, Red.)

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