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Greenpeace-Report: 53 verschiedene Chemikalien in Pollen

Der von Bienen gesammelte Blütenstaub kann gefährliche Chemikalien enthalten.
Der von Bienen gesammelte Blütenstaub kann gefährliche Chemikalien enthalten. ©AP
Bienen tragen beim Sammeln von Blütenstaub oft gefährliches Gepäck mit sich herum. Eine neuer Greenpeace-Report hat insgesamt 53 verschiedene Chemikalien in Pollen nachgewiesen. "Über zwei Drittel des von Bienen gesammelten Pollens war mit bis zu 17 verschiedenen Pestiziden belastet", berichtete Huem Otero, Landwirtschaftssprecherin bei Greenpeace, am Mittwoch in einer Aussendung.

Für den Report mit dem Titel “Das giftige Gepäck der Bienen. Analyse von Pestizidrückständen in Bienenbrot und Pollenhöschen von Honigbienen” wurden über 100 Proben aus zwölf europäischen Ländern, darunter auch Österreich, analysiert. Bei den nachgewiesenen Chemikalien handelt es sich um Insektizide, Akarizide, Fungizide und Herbizide. Manche dieser Chemikalien hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bereits als bienengefährdend eingestuft und teilweise verboten. Greenpeace fordert nun, die bestehenden Teilverbote der bienentödlichsten Pestizide zu einem vollständigen Verbot zu erweitern.

Überwachung der Bienen-Gesundheit gefordert

An Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) kommt von Greenpeace der Appell, sich “auf EU-Ebene für ambitionierte Aktionspläne zur Überwachung der Gesundheit von Bienen und anderen Bestäubern einzusetzen”, so Otero. So könne Österreich zum Vorreiter im Bienenschutz werden.

Unmut richtet sich gegen Chemiekonzerne

Der Unmut der Umweltschutzorganisation richtet sich vor allem gegen Chemiekonzerne wie Bayer, Syngenta oder BASF. Deutsche und österreichische Greenpeace-Aktivisten protestierten daher am Mittwoch gegen die Produktion und Verwendung bienengefährdender Pestizide vor dem Bayer-Hauptsitz in Leverkusen. Auf einem großen Fotobanner am Gebäude fordern die Aktivisten den Chemiekonzern im Namen der Bienen auf: “Stop killing us!”

(APA)

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