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"Große Verdienste um Entwicklung der Grünen" - Rauch bedauert Glawischnig-Rücktritt

Glawischnig-Rücktritt: Rauch äußert Bedauern.
Glawischnig-Rücktritt: Rauch äußert Bedauern. ©VOL.AT/Klaus Hartinger
"Mit großem Bedauern“ nehme er den Rückzug von Eva Glawischnig zur Kenntnis, so Grünen-Landessprecher Johannes Rauch. Sie habe sich "große Verdienste um die Entwicklung der Grünen" erworben.
Glawischnig tritt zurück

“Eva Glawischnig hat als Vorsitzende der Grünen keine einzige Wahl verloren und viel dazu beigetragen, dass wir Grüne in nunmehr sechs Landesregierungen sitzen, in vielen Städten und Gemeinden in Österreich mitregieren und auch innerhalb der grünen Fraktion im europäischen Parlament eine gewichtige Rolle spielen”, so Grünen-Landessprecher Johannes Rauch.

“Eva war und ist eine Teamplayerin, Alleingänge und ‘Durchgriffsrecht’ sind nicht ihr Stil, die Länder waren stets in alle wichtigen Entscheidungen mit eingebunden. Ihre Fachkompetenz im Umweltbereich, die sie in die Politik mitgebracht hat, ist über die Parteigrenzen hinweg anerkannt, ihre Haltung in Menschenrechtsfragen ist glasklar. Sie ist es auch geblieben, als weite Teile der Republik und des politischen Systems nach rechts gerückt sind”, so Rauch via Aussendung.

“Brutalität nimmt ständig zu”

“Als Frau – und Mutter – hatte sie in all den Jahren an der Spitze eine doppelte und dreifache Last zu tragen, in einem Bereich, der immer noch – und zunehmend wieder mehr – extrem von Männern geprägt ist und in dem die Brutalität ständig zunimmt”, hebt Rauch die Leistungen Glawischnigs hervor.

“Bitter für uns Grüne”

Rauch weiter: “Dass Eva Glawischnig dem so sehr Tribut zollen musste, dass sie sich nun zurückziehen muss, ist bitter für uns Grüne, in einer Vorwahl-Situation, die schwierig genug ist. Persönlich danke ich Eva für Ihren Einsatz und ihre Kooperation und wünsche ihr vor allem eines, das Wichtigste: Gesundheit!”

Die weitere Vorgehensweise werde morgen beim erweiterten Bundesvorstand (EBV) in Salzburg beraten.

NEOS: Schritt gut nachvollziehbar

„Die Entscheidung von Eva Glawischnig ist für mich gut nachvollziehbar. Es ist wichtig, für die Zukunft Österreichs die richtigen Weichen zu stellen. Ich zolle Eva Glawischnig Respekt dafür, dass sie persönliche Konsequenzen zieht, weil sie merkt, dass die Situation auch bei den Grünen derzeit verfahren ist“, kommentiert NEOS-Landessprecherin Sabine Scheffknecht den Rückzug von Glawischnig. In den Augen der NEOS befindet sich Österreich momentan im Umbruch. Scheffknecht ist jedoch überzeugt: „Manchmal braucht es genau solche Umbrüche, um positive Veränderung möglich zu machen.” Genau dafür seien die NEOS angetreten: der Wille, das System zu verändern, die Bürgerinnen und Bürger stärker hereinzuholen, die Macht von rot-schwarz zu brechen und eine Kurs gegen Populismus und Nationalismus zu fahren.

Frühstück: “Habe großen Respekt vor der Entscheidung von Eva Glawischnig“

“Ich habe großen Respekt vor der heutigen Entscheidung von Eva Glawischnig. Ich habe sie als sehr kompetente Politikerin erlebt, die neben grünen Kernthemen vor allem auch für ein vereintes Europa eingetreten ist und dabei rückwärtsgewandten Nationalismen eine klare Absage erteilt hat”, lobt VP-Klubobmann Roland Frühstück die Arbeit der grünen Bundessprecherin.

Die von Eva Glawischnig genannten Beweggründe für ihre Entscheidung sind für Frühstück durchaus Anstoß zur Selbstreflexion: “Das politische Tagesgeschäft entwickelt zunehmend eine Dynamik, die stark an den Andreas Khol Ausspruch: „Speed kills“ erinnert. Diese Dynamik tut der politischen Entscheidungsfindung nicht immer gut. Hier braucht es „Bremszonen“, die die Chance zum Nachdenken eröffnen. Dieses Momentum der Reflexion ist eine Notwendigkeit, sowohl für die Politik als auch für die Öffentlichkeit.”

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