In einer Aussendung am Samstag wurde die mangelnde Information rund um das Projekt Semmering-Basistunnel kritisiert. Die Umweltbedenken blieben aufrecht.
UVP-relevante Unterlagen fehlen
Die Umweltschutzorganisation kritisierte, dass in vielen Gemeinden nur einzelne Ordner aufgelegt worden, aber “nicht alle UVP-relevanten Unterlagen” zur Verfügung gestellt worden seien.
Bürger, die sich zwischen 2010 und 2014 im betroffenen Gebiet angesiedelt haben, hätten demnach keine Möglichkeit gehabt, sich ausführlich über die Auswirkungen und die “angebliche Umweltverträglichkeit” des Projektes zu erkundigen. Es handle sich daher erneut um einen Verfahrensfehler. Der UVP-Bescheid war vom Verwaltungsgerichtshof unter Verweis auf Formfehler erst im Februar aufgehoben worden.
Semmering-Basistunnel: Wirbel um Trasse
Kritisiert wurde weiters, dass das eingereichte Projekt ein Verstoß gegen den Ministerratsbeschluss vom März 2005 sei. Seinerzeit wurde beschlossen, den Tunnel zwischen Gloggnitz und Raum Langenwang zu errichten.
Tatsächlich führe nun die geplante Trasse in einem weiten Bogen – unterhalb des Pfaffensattels – nach Mürzzuschlag. Die Bedenken hinsichtlich eines massiven Eingriffs in die Natur und zu einer dauernden Beeinträchtigung des natürlichen Wasserhaushaltes der Region blieben bestehen, hieß es. Nach Ansichten der Naturschützer gebe es keine verkehrstechnische und verkehrspolitische Notwendigkeit für den Bau des Tunnels.
(apa/red)