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Grüne wollen Rechtstrend am Land entgegenwirken

Grüne wollen den ländlichen Raum gegen Rechts immunisieren
Grüne wollen den ländlichen Raum gegen Rechts immunisieren ©Grüne
St. Gerold - Die Grünen orten eine ungleiche Entwicklung von Stadt und Land. Damit einher gehe eine politischer Rechtstrend in ländlichen Regionen. Die Vorarlberger Grünen wollen dem entgegenwirken.

Vom 9. bis 11. Juni veranstaltet die Grüne Bildungswerkstatt Vorarlberg in der Propstei St. Gerold die zweite Transnationale Alpentagung zum Thema „Leben und Wirtschaften im ländlichen Raum“. Anlässlich der Tagung präsentieren der Grüne Landessprecher Vorarlberg Landesrat Johannes Rauch, der Landtagsabgeordnete der Grünen für den Bodenseekreis und agrarpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion der Grünen im baden-württembergischen Landtag Martin Hahn und die Obfrau der Grünen Bildungswerkstatt Vorarlberg Antje Wagner die Inhalte der Tagung und die Programme der Grünen zur ländlichen Entwicklung in den Ländern Vorarlberg und Baden-Württemberg.

Stagnation in ländlichen Regionen

In Vorarlberg wandern Menschen vor allem in die Rheintalgemeinden zu. Die ländlichen Randgebiete rund um den Arlberg, im Montafon und am Rande des Bregenzerwaldes dagegen stagnieren oder schrumpfen.

“Es muss uns gelingen gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu schaffen. Wenn die Menschen in abgelegenen Gebieten das Gefühl haben vernachlässigt zu werden und nicht mitreden zu können, dann flüchten sie in die Hände von rechten, nationalistischen oder rechtsextremen Parteien“, so Grünen-Landessprecher  Johannes Rauch bei der Pressekonferenz im Vorfeld der Transnationalen Alpentagung der Grünen Bildungswerkstatt „Leben und Wirtschaften im ländlichen Raum“ von 9. bis 11. Juni in der Probstei St. Gerold.

„Menschen in strukturschwachen Gebieten fühlen sich von der Politik nicht ausreichend vertreten. Wir Grüne wollen dem entgegenwirken“, ergänzt die Obfrau der Grünen Bildungswerkstatt Vorarlberg Antje Wagner.

Leistbarer Wohnraum als zentrales Thema

In Vorarlberg wandern Menschen derzeit vor allem in die Rheintalgemeinden ab. Die ländlichen Randgebiete rund um den Arlberg, im Montafon und am Rande des Bregenzerwaldes stagnieren oder schrumpfen. Das Land Vorarlberg bemühe sich, dem entgegenzuwirken.

„Wir investieren in den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und in den Ausbau der Kinderbetreuung. Wir tun alles, um Kleinschulen zu erhalten, die Altenpflege zu verbessern und berufliche Perspektiven speziell für Frauen zu schaffen. Die jährliche Gemeindeförderung beträgt in Summe rund 100 Mio. Euro jährlich“, so Rauch.

Es gelte auch,  die Landwirtschaft weiter zu stützen, die die Grundlagen auch für den Tourismus schafft, erläutert Rauch. Zentral sei es auch, leistbaren Wohnraum zu schaffen. „Günstiger und attraktiver Wohnraum ist vor allem für junge Familien wichtig, um in ländlichen Gebieten zu bleiben oder zurückzukommen. Wir Grüne halten es daher für unerlässlich, dass auch Gemeinden in Berggebieten sozialen Wohnraum schaffen“.

Trendumkehr?

Mittlerweile würden jene Gemeinden, die sich um eine gute Ausstattung, eine intakte Nahversorgung, Kinderbetreuung und Unterstützung des Gewerbes bemüht haben, wieder von Zuzug berichten, erläurter Landesrat Rauch. Gerade jene Gemeinden, von denen aus die Produktionsstätten und Arbeitsplätze im Walgau und im Rheintal gut erreicht werden können, seien aufgrund ihrer Lebensqualität beliebt.

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