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Gutachter: Keine organisierten Kriminellen in Kölner Silvesternacht

Die Täter während der Silvesternacht in Köln waren laut Gutachter nicht organisiert.
Die Täter während der Silvesternacht in Köln waren laut Gutachter nicht organisiert. ©Archiv: Markus Böhm/dpa
Die Straftäter der Kölner Silvesternacht, in der zahlreiche Frauen sexuell belästigt wurden, waren aus Sicht eines Gutachters keine organisierten Kriminellen. Ein höherer Organisationsgrad mit Anführern und festen Gefolgsleuten lasse sich nicht erkennen, berichtete der Rechtspsychologe Rudolf Egg am Montag im "Untersuchungsausschuss Silvesternacht" des Parlaments im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Am Hauptbahnhof der westdeutschen Stadt waren während des Jahreswechsels Hunderte Frauen teils vor den Augen der Polizei drangsaliert, beraubt und sexuell belästigt worden. Rund 1.200 Anzeigen liegen vor, davon etwa 500 wegen Sexualdelikten.

Offensichtliche Folgenlosigkeit motivierte Täter

Statt organisierter Kriminalität sei vielmehr davon auszugehen, dass sich mehr und mehr Täter im Schutze der Nacht ermutigt gefühlt hätten, Frauen sexuell zu belästigen und auszurauben, weil es offensichtlich keine Folgen hatte, sagte Egg.

Der Rechtspsychologe hatte 1.022 Strafanzeigen der Opfer ausgewertet. Bei den Tatverdächtigen soll es sich demnach um mehrere Hundert Männer mutmaßlich nordafrikanisch-arabischer Herkunft handeln.

(APA)

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