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Gute Bilanz nach schwierigem Winter - trotz weniger Schweizern

Vorarlberg hatte trotz Rückgänge einen starken Winter.
Vorarlberg hatte trotz Rückgänge einen starken Winter. ©VOL.AT/Steurer
Der Winter 2016/17 war für die Vorarlberger Tourismusbetriebe herausfordernd. Dennoch, unterm Strich war die Saison zufriedenstellend. Thema wird jedoch wieder mehr die Konkurrenz in der Schweiz.
Optimistischer Blick in den Sommer
Schwiereiges Jahr für Tourismus

Für die Wintersaison 2016/17 zeichnet sich laut Vorarlberg Tourismus ein Nächtigungseinbruch von 4,4 Prozent und ein Rückgang bei den Gästeankünften von 1,9 Prozent ab. Landestatthalter Karlheinz Rüdisser sieht die Schuld dafür vor allem im Kalender und Wetter: An Weihnachten fehlte es an Schnee, das späte Ostern machte die Saison vergleichsweise lange.

Die späten Osterferien sorgten jedoch auch für einen starken April. Die Zahl der Gästeankünfte stieg im Vergleich zum Vorjahr um 37 Prozent auf 140.000 und die Zahl der Nächtigungen um 66 Prozent auf 495.000 an. Dank des starken Abschlusses liegt die Saison 2016/17 im Zehnjahresvergleich im Topbereich. So ist es bei den Nächtigungen der drittstärkste und bei den Gästezahlen der zweitstärkste Winter der letzten zehn Jahre.

Thema war auch die wieder zunehmende Konkurrenz aus der Schweiz. Die Zahl der Gäste aus der Eidgenossenschaft stagniert. Christian Schützinger, Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus, sieht darin jedoch nur eine gewisse Sättigung nach Jahren des starken Zuwachs – allein schon aufgrund des schwierigen Winters an sich.

Preiskampf in der Schweiz

Hinzu komme, dass die Schweizer Skiorte auf den starken Franken inzwischen reagiert haben. Aus Sicht des Tourismus-Landesrats vor allem mit einem Preiskampf statt mit notwendigen Investitionen und Verbesserungen. Denn die Qualität hinke aus seiner Sicht doch immer noch oft hinter der in Österreich nach.

Er spielt damit wohl auf das Beispiel der Bergbahngesellschaft von Saas-Fee an. Diese hatte vergangenen Herbst eine Saisonkarte angeboten, die nur ein Fünftel der sonst üblichen Preise kostete – in der Hoffnung, dies durch Mehrbuchungen wieder wett zu machen. Wie die NZZ berichten, heißen dies auch einige Schweizer Konkurrenten als Lockvogelangebot nicht gut. Der Hauptkritikpunkt der Züricher Zeitung: Zu lange habe man den Tourismus als Teil der Baubranche verstanden und ohne Strategie betrieben. Doch auch in Vorarlberg behalte man die Entwicklung der Schweizer Mitbewerber im Blick.

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