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Häupl will vom Bund mehr Geld für das Wiener AMS

Häupl will für Wiener AMS mehr Geld vom Bund
Häupl will für Wiener AMS mehr Geld vom Bund ©APA/GEORG HOCHMUTH
Die SPÖ lanciert drei Monate vor der Gemeinderatswahl eine neue Arbeitsmarktkampagne. Aus diesem Anlass fordert Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) zwecks Kampf gegen Arbeitslosigkeit mehr Geld vom Bund für das Wiener AMS.

Außerdem müsse die Zweckbindung für ältere Jobsuchende fallen, um mehr Mittel in Qualifizierungsmaßnahmen stecken zu können, appellierte der Stadt-Chef vor Journalisten.

Arbeitslosenzahlen werden steigen

In ganz Österreich – insbesondere in der Bundeshauptstadt – werde die Zahl der Menschen ohne Job laut Prognosen bis 2018 weiter ansteigen. Die AMS-Mittel seien zuletzt allerdings gesunken und würden in den kommenden Jahren bestenfalls konstant bleiben, so Häupls Befürchtung am Dienstag. Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) müsse das Budget aufstocken. Wien habe für das heurige Jahr zwar sechs zusätzliche Millionen (bei einem Wiener AMS-Gesamtbudget von 385 Mio. Euro) herausholen können, aber: “Wir brauchen mehr”, sekundierte Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ). Sie hält einen zweistelligen Millionenbetrag für notwendig, ohne genaue Summen nennen zu wollen.

“Sechs Mio. Euro liegen geblieben”

Darüber hinaus drängen die Wiener Roten auf ein Aus für die Mittelzweckbindung für Arbeitnehmer über 50 Jahre. Dabei erhalten Betriebe Förderungen, wenn sie ältere Menschen einstellen. “In Wien sind zuletzt allerdings sechs Mio. Euro liegen geblieben”, beklagte Brauner. Sprich: Die Unternehmen haben sich beträchtliche Summen nicht abgeholt. Diese können wegen der Zweckbindung aber nicht anderweitig verwendet werden, fließen folglich zurück ins Zentralbudget und kommen dann anderen Bundesländern zugute.

Mit einer Flexibilisierung könnte Geld für Qualifizierungsmaßnahmen freigespielt werden. “Wenn man nur einen Pflichtschulabschluss hat, beträgt das Risiko, arbeitslos zu werden, 35 Prozent. Allein ein Lehrabschluss drückt dieses Risiko auf zehn Prozent”, unterstrich die Ressortchefin.

“Wir schaffen Chancen”

Häupl wünscht sich zudem eine “Arbeitsmarktstrategie” für anerkannte Flüchtlinge. Vor allem Syrer bekämen derzeit schnell Asylstatus und ein Großteil derer sei gut ausgebildet, meinte der Bürgermeister. Es hapere aber am Angebot ausreichender Deutschkurse, um die Betroffenen dann schnell in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) müsse die nötigen Mittel dafür nach Wien transferieren.

Die mit dem Slogan “Wir schaffen Chancen” betitelte SPÖ-Kampagne ist bereits angelaufen. Neben schon affichierten Plakaten werden in Kürze Inserate und Social Media-Aktivitäten folgen, kündigte Landesparteisekretär Georg Niedermühlbichler an.

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(APA)

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