Wer sich vor wenigen Jahrzehnten in den Dorfbach wagte, musste mit Hautausschlägen rechnen. Das Wasser führte allerhand eher ungesunde Bestandteile mit sich. Zudem war der Bach streckenweise von massiven Mauern begleitet und zudem voller Schlamm. Ratten fühlten sich hier wohl.
Inzwischen sind die Abwässer in den Kanal geleitet, die „Weiße-Riese-Brühe“ gibt es nicht mehr. Flache Ufer, kleine Inseln mit Bewuchs und ein Kiesbett machten aus dem Gewässer wieder einen echten Dorfbach. Dietmar Fitz, Leiter des Bauhofes Hard, hatte dafür sehr viel Energie aufgebracht und Überzeugungsarbeit geleistet. Bund, Land und Marktgemeinde finanzierten die Sanierung.
Am Samstag, den 16. Juni, wurde das Werk mit einem Fest auf dem Schulplatz am Bachufer gefeiert. Die Zeit der Kanalisierung von Gewässern sei vorüber, so Landesrat Erich Schwärzler. Bürgermeister Harald Köhlmeier freute sich über das gelungene Projekt und dankte den zahlreichen Beteiligten. Volksschüler und Kindergärtler leisteten Beiträge. Lehrerin Michaela Kleiner hatte das Harder Lied von Eugen Stadelmann um aktuelle Strophen vom Dorfbach, der jetzt wieder „schü“ fließt, erweitert.
Auch Rudi Bartolini, selbst unweit des Dorfbaches in Hard aufgewachsen, sang mit seinen „Muntermachern“ das hohe Lied von Bodensee und Dorfbach.
Zahlreiche Dorfbachanrainer und weitere Harderinnen und Harder fanden sich ein, um das gelungene Werk zu bewundern. Dazu wurden Führungen angeboten. Kneippianer, Fischer und Feuerwehr-Oldtimer beteiligten sich am Fest.