Als die Bevölkerung immer mehr zunahm und Hofgründungen aus Platzmangel im Dorf nicht mehr möglich waren, wurde die Insel vor rund 400 Jahren durch Dammbauten und Rodungen kultiviert. Die heutige Wallstraße war so ein Damm zum Schutz gegen die Hochwässer des linkseitigen Armes der Bregenzer Ache. „ Auf der einen Seite war der Damm etwas steiler und wurde als Rodelhügel verwendet. Da hieß es einfach „ma got zu Franks ga rodla. Ganze Schulklassen nutzen diese „Rodelpiste. Oben auf dem Damm war eine Schotterstraße angelegt“, erinnert sich Karl Hagen (Jahrgang 1941) der im Haus Wallstraße 253 aufgewachsen ist.
Lochbachstraße: Auch der Lochbach war einst ein wasserreicher Arm der Bregenzer Ache. Noch vor etwa 100 Jahren floss er vom „Langen Steg“ hinunter ins „Loch“ (Steinloch) in den Bodensee. Um die neu kultivierten Gebiete in der Insel besser zu erreichen, wurde entlang des Ufers des Lochbaches die Lochbachstraße errichtet. 1862 errichtete Georg Xaver Kalb dort wo die Lochbaschstraße in die Wallstraße mündet eine Türkenmühle. Das Gebäude wurde später als Zündholz- und Limonadenfabrik genutzt.
Kurt Engstler