Unbebaute Grundstücke für Wohnprojekte haben 2013 laut Internetplattform Immobilien.net in mehreren Regionen neue Spitzenpreise erreicht. Starke Preissteigerungen gibt es vor allem in den Städten und ihrem Umland. Das aktuell teuerste Grundstück liegt im Tiroler Nobelskiort Kitzbühel mit 4.284 Euro pro Quadratmeter und einem Gesamtpreis von knapp drei Millionen Euro.
Vor allem das Wiener Umland ist betroffen
In einem Viertel der österreichischen Bezirke kosteten Grundstücke mittlerweile durchschnittlich mehr als 250 Euro pro Quadratmeter. Betroffen seien vor allem das Wiener Umland in Niederösterreich, die großen Städte in Oberösterreich und einige Tourismusregionen in Salzburg und in Tirol, heißt es in einer Pressemitteilung von Dienstag. Der Österreich-Durchschnitt betrage 115 Euro pro Quadratmeter.
Grundstücke in Hietzing und Döbling am teuersten
Auf Bezirksebene an der Spitze lagen die Wiener Nobel-Bezirke Hietzing und Döbling mit mehr als 1.000 Euro pro Quadratmeter. Auffällig sei der Aufholeffekt in Wien Ottakring, wo in den Toplagen auf dem Galizinberg (Wilhelminenberg) die Preise auf 1.000 Euro gestiegen seien.
Noch teurer als Wien ist Salzburg
Die teuerste Stadt war Salzburg mit durchschnittlich 931 Euro pro Quadratmeter. Wien war die zweitteuerste Stadt mit durchschnittlich 589 Euro pro Quadratmeter. In der Bundeshauptstadt gab es mit plus 10,2 Prozent den stärksten Anstieg. An dritter Stelle lag Innsbruck mit 570 Euro.
Der teuerste Bezirk außerhalb Wiens war – ausgenommen Salzburg Stadt – Kitzbühel. Bauland kostete im Durchschnitt (Median) 850 Euro pro Quadratmeter.
Tiefster und höchster Preis im Vergleich
Suche man in günstigen Regionen nach einem Grundstück, falle ein Objekt im burgenländischen Kaisersdorf auf mit 9,1 Euro pro Quadratmeter und einem Gesamtpreis von 25.000 Euro. Vergleiche man dieses Grundstück mit dem teuersten Grundstück in Kitzbühel mit 4.284 Euro pro Quadratmeter, “kommt man auf einen 470-mal so hohen Quadratmeterpreis in Kitzbühel”, heißt es in der heutigen Pressemitteilung.
Der Trend geht zum Einfamilienhaus
Mangelnder Wohnraum, zu wenig Neubau und starker Zuzug in die Ballungsräume verteuerten Immobilien allgemein, so Immobilien.net-Experte Alexander Ertler. Dies wirke sich auch auf unbebaute Grundstücke aus, bei denen eine klare Ausweichbewegung erkennbar sei. “Wer es sich leisten kann, investiert lieber in den Bau eines eigenen Einfamilienhauses, statt für denselben Preis eine halb so große Wohnung zu erwerben.” (APA)