AA

Hauseinsturz nach Explosion in Wien: Einsatzkräfte stabilisieren Gebäude

Hauseinsturz in Wien - Ein Toter nach Gasexplosion
Hauseinsturz in Wien - Ein Toter nach Gasexplosion ©APA
Nach dem durch eine Gasexplosion verursachten Einsturz eines Hauses in der Mariahilfer Straße in Wien-bemühten sich Feuerwehrleute und eine Spezialfirma am Sonntag, das schwerst beschädigte Dach zu entfernen und das Gebäude zu stabilisieren.
Haus eingestürzt
Suche nach Verletzten
Eine Person verschüttet
Alle Infos und Bilder
48-Jährige aus den Trümmern geborgen
"Manipulierte Gasleitung"
Psychische Probleme
Nach der Explosion in Wien
Leserreporter vor Ort
Einsatz nach Explosion I
Einsatz nach Explosion II
Bergungsarbeiten nach Explosion
Neue Bilder von der Unglücksstelle

Die Explosion ist offenbar von dem 19-Jährigen verursacht worden, der am Samstag unmittelbar nach seiner Bergung starb. Der junge Mann war fünf Stunden nach der Explosion, die kurz nach 10.00 Uhr eine gewaltige Druckwelle auslöste, von Feuerwehrleuten auf der Höhe des zweiten Stockwerks aus den Trümmern befreit worden. Er hatte offenbar an einem Gasherd manipuliert und hielt noch ein Feuerzeug in der Hand, als er gefunden wurde. Das Motiv für seinen Suizid, den er laut Polizei im Freundeskreis angekündigt hatte, waren persönliche Probleme.

48-Jährige bei Explosion verschüttet

Eine 48 Jahre alte Frau wurde nach knapp acht Stunden schwer verletzt geborgen und in ein Krankenhaus gebracht. Die Frau, die in einem Hohlraum überlebt hatte, wurde zunächst in der Intensivstation eines Krankenhauses behandelt, konnte aber noch am Sonntagvormittag auf eine Normalstation verlegt werden, wie Andrea Danmayr, Sprecherin des Wiener Krankenanstaltenverbundes, der APA sagte. Sie war eine von drei Hausbewohnern, die sich noch in Spitälern befanden. Ein Patient lag noch auf der Intensivstation, akute Lebensgefahr bestand nicht. Nach dem Hauseinsturz wurden 14 Personen in Krankenhäuser gebracht und großteils noch am selben Tag entlassen.

Einsatzkräfte sichern das Dach

In der äußeren Mariahilfer Straße ging es am Sonntag darum, das schwerst beschädigte Haus Nummer 182 von seinem einstürzten Daches zu befreien. Noch in der Nacht hatte die Feuerwehr Dachziegel abgeräumt. Ehe eine Spezialfirma tätig werden konnte, mussten Feuerwehrleute weitere Sicherungsarbeiten durchführen und unter anderem Holzbalken zerteilen. Geplant war, das Dach noch am Sonntag herunterzunehmen, “um das Gebäude von der Last zu befreien, damit die Einsturzgefahr geringer ist”, sagte Feuerwehrsprecher Christian Feiler. Sobald dies geschehen sei, würden die Fassaden des Eckhauses von außen gestützt, “damit das Haus nicht auseinanderbricht”.

 

Mariahilfer Straße gesperrt

Wann die in dem Bereich gesperrte Mariahilfer Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden kann, hängt von der Stabilität und eben diesen Stützungsmaßnahmen ab: Zuerst müssen Fachleute ausschließen, dass Erschütterungen durch vorbeifahrende Lkw oder Straßenbahnen das viergeschoßige Haus in Gefahr und womöglich zum Einsturz bringen können. Was mit dem Gebäude selbst geschieht, konnten die Fachleute laut Feiler vorläufig noch nicht sagen. Der zweite und dritte Stock müssen vermutlich abgetragen werden.

Feuerwehr auf Nachteinsatz eingestellt

Die Wiener Berufsfeuerwehr bereitete sich auf einen Nachteinsatz vor. Geht alles glatt, könnte der betroffene Abschnitt Montag in der Früh oder am Vormittag wieder freigegeben werden. Am späten Nachmittag ging es weiter darum, das schwer beschädigte Dach zu demontieren und das akut einsturzgefährdete Gebäude abzustützen.

“Wir werden eventuell bei künstlichem Licht die Nacht durcharbeiten”, sagte Feuerwehrsprecher Christian Feiler der APA. “Wenn technisch alles gut geht, könnte am Montag in den Morgenstunden oder am Vormittag die Freigabe erfolgen.” Der Experte gab aber zu bedenken: “Wir arbeiten hier auf wackeligem Terrain. Die Situation ändert sich laufend.” Noch während des Gesprächs kam es auch tatsächlich zu einem Vorfall: “Ein großer Holzbalken ist heruntergekommen”, berichtete Feiler.

Statiker am Zug

Nach dem teilweisen Einsturz des Hauses hat die Wiener Berufsfeuerwehr am Sonntagabend die Sicherungsarbeiten am Dach des Gebäudes vorläufig beendet. “Sämtliches abrutschgefährdetes Material ist entfernt worden, jetzt kann der Statiker in das Haus hinein”, sagte Feuerwehrsprecher Christian Feiler zur APA. Der Statiker werde entscheiden, “ob, wann und wie gebölzt wird”, sagte Feiler. Dann werde über die weitere Vorgangsweise entschieden.

Alle Informationen und Bilder zum Vorfall im 15. Wiener Gemeindebezirk.

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 15. Bezirk
  • Hauseinsturz nach Explosion in Wien: Einsatzkräfte stabilisieren Gebäude
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen