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Hazmat Modine: Prädikat: einfach großartig!

Hazmat Modine sorgten für restlose Begeisterung am Bodensee.
Hazmat Modine sorgten für restlose Begeisterung am Bodensee. ©Andrea Fritz-Pinggera
Mehr BIlder des Konzerts im Thaler-Areal

Hard. Der Sommer im Thaler-Areal wurde eröffnet – und wie! Das großartige Oktett “Hazmat Modine” aus New York war zum zweiten Mal im Rahmen seiner raren Österreich-Auftritte von der Kulturwerkstatt Kammgarn für eines seiner fulminanten Konzerte engagiert worden.

Bandgründer Wade Schumann – einer der besten, wenn nicht überhaupt der beste Mundharmonika-Spieler der Welt – schart sechs Mannen und eine Frau (Trompeterin Pamela Fleming) um sich. Gemeinsam mit den Gitarristen Michael Gomez und Pete Smith, Vocalist Bill Barrett, Sousaphonist Joe Daley, Richard Huntley an den Percussions und Steve Elson an Saxophon und Klarinette überzeugten die Acht innert Sekunden mit ihrer Mischung aus Blues, Jazz, Klezmer und Woldmusikc-Sound mit orientalischen Farbtupfern.

Nach dem Debütalbum “Bahamut” touren die Vollblutmusiker mit dem Programm der neuen CD “Cicada” – die “Zikade fliegt, macht Musik & Liebe und stirbt” – durch die Lande. Wenn sich hier Bläser und Gitarristen ein musikalisches Duell liefern oder im “Call and Response”-Stil Rhythmus ins Publikum gepumpt wird, schwingt der ganze Saal. Den Freiraum zwischen Bühne und Publikum reduzierte Wade bereits zu Beginn des Konzertes am Bodensee mit der Bitte, nicht am Rande zu stehen sondern tanzend der Weltmusik zu folgen. Äthiopien, Indonesien, Amsterdam, Nordafrika, Arabien – ein Schuss New Orleans und New York machen Hazmat Modines perfekt orchestrierte Klangwelten zum genial-farbigen Soundteppich dessen Bann sich am Freitagabend wohl niemand entziehen konnte.

Das Oktett mit starken Bläsertönen – Joe Daley sorgt mit kräftigem musikalischen Gepuste auf seinem Sousaphon für Rhythmus und Begeisterung – präsentierte zwei intensive Stunden lang eine Reise in die frühen zwanziger Jahre und retour, über Gipsy, Folk und modern Jazz back in den global sound von heute. Jede/r der acht war eine Klasse für sich und durfte dies in eindrucksvollen Soli beweisen, das geniale Zusammenspiel der facettenreichen Klänge des Oktetts steht wiederum insgesamt für puren Musikgenuss.

Übrigens: der Name der Band setzt sich aus “Hazmat”, englisch für hazardous material, also Gefahrgut, und dem Namen “Modine” (US-Heizlüfter) zusammen – heiße Luft produzierten die 7 Jungs und 1 Dame jedoch keinesfalls…

Sommer im Thaler-Areal
Wer das Thaler-Areal letzte Woche noch anlässlich der Kirmes besucht hatte, durfte am Konzertabend die wundersame Verwandlung in eine außergewöhnliche und attraktive Konzertlocation erleben. Versehen mit Lounge- und Barbereich, dezenten und lichten Raumteilern und Dekoelementen, Zuschauertraversen für die gute Sicht des Publikums und einem feinen internationalen Speisenangebot wurde das perfekte Konzerterlebnis perfekt abgerundet. Kurz nach Konzertschluss – die Bandmitglieder signierten einzeln jede ihnen gereichte CD – erinnerten um Mitternacht “Happy Birthday”-Klänge an den Geburtstag des technischen Kulturwerkstätters und Oberstädter Stubenmusikers Manfred “Mani” Rendl. Da kann man sich nur anschließen: Alles Gute und auf einen musikalischen Sommer am See!

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