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Head im Wintergeschäft über Vorjahr

Kennelbach - Head liegt mit aktuellem Wintergeschäft leicht über Vorjahr. Skischuhe stark gefragt.

Der Schnee kann kommen. Bei Head in Kennelbach läuft die Produktion auf Hochtouren. „Für die Auslieferung sind das jetzt die wichtigsten Monate“, sagt Head-Wintersportchef Klaus Hotter im VN-Gespräch. Nicht so bei den Auftragseingängen. Die seien schon weit fortgeschritten. „Deutlich über 90 Prozent stehen schon in den Büchern“, so Hotter. Man liege über den Planzahlen, was Absatz und Umsatz anbelange. Entsprechend zufrieden ist der Head-Manager mit dem Wintergeschäft 2011/2012. „Wir liegen gesamt etwas über dem Vorjahr“, konkretisiert Hotter. Das Geschäft sei in den Segmenten unterschiedlich gelaufen. Speziell gut entwickelt hätte sich der Skischuh-Bereich. Hotter spricht von Zuwächsen zwischen vier und fünf Prozent. Auch mit den Alpin-Skiern liege man über dem Vorjahr. Andere Sparten wie etwa Snowboard und Helme würden sich indes negativ entwickeln. Dieser Bereich mache bei Head allerdings nur 10 Prozent des Umsatzes aus. „Da hat der Gesamtmarkt nachgegeben“, so Hotter. Der Snowboard-Sport sei speziell in Europa stark unter Druck. „Der Helmmarkt ist nach einem enormen Boom deutlich eingebrochen“, analysiert der Experte.

Markt stagniert

Stark unter Druck war der gesamte Skimarkt in den letzten Jahren. Hotter spricht von einer Halbierung von 6 Millionen auf heute rund 3,2 bis 3,4 Millionen Paar Ski am Weltmarkt in den letzten 20 Jahren. Aktuell seien die Zahlen stagnierend. Besonders schwer tun sich die Skiproduzenten am japanischen Markt, der nach der Erdbeben- und Atomkatastrophe eingebrochen ist. Das Minus von rund 15 Prozent sei am Ende aber weniger, als ursprünglich befürchtet. Ebenfalls negativ entwickelt hat sich für Head der Schweizer Markt. Das habe mit dem dortigen Tourismus zu tun und mit der Tatsache, dass der Markt davor überaus stark gewesen sei. Andere Märkte wiederum haben sich für Head sehr gut entwickelt. Hotter nennt unter anderem Kanada und die USA. „Wir konnten aber auch in Italien zulegen.“ Absatzerfolge gibt es auch in skandinavischen Ländern.

Hochwertige Produkte gefragt

Bei der Nachfrage sieht der Head-Wintersportchef einen Trend in Richtung hochwertiger Produkte. „Hochwertige, sehr sportliche Ski verkaufen sich bei uns sehr gut.“ Das sei auch ein Resultat der Rennsport-Erfolge, die die Kennelbacher Skimarke mit Stars wie Lindsey Vonn, Maria Riesch, Lizz Goergl, Anna Fenninger, Didier Cuche oder Ted Ligety gefeiert hat. Enthusiastische Skisportler würden weiter ihre eigene Skiausrüstung kaufen. Bei Einsteigern und Gelegenheitsfahrern gebe es allerdings den Trend hin zu Verleihprodukten. Bei Head hat man sich darauf eingestellt und spezielle Produkte und Serviceleistungen entwickelt. Aktuell laufen schon die Planungen für 2012/2013. „Wir gehen von ziemlich stabilen Märkten aus.“ Es werde im Wintertourismus viel investiert. Das stimme ihn positiv, so Klaus Hotter.

(VN)

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