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Head weitete Verluste aus

©VOL.at/Philipp Steurer
Kennelbach - Fast 13 Millionen Euro Miese im 1. Halbjahr – Umsatzrückgang um 1,4 Prozent auf 118,3 Millionen Euro.

Der in Wien börsenotierte und in den Niederlanden sowie in Kennelbach ansässige Ski- und Sportartikelkonzern Head hat den Verlust unter dem Strich im ersten Halbjahr 2011 auf fast 13 Mill. Euro (nach -11,2 Mill. Euro) ausgeweitet, gab das Unternehmen gestern ad hoc bekannt. Das operative Ergebnis verschlechterte sich auf minus 8,7 Mill. Euro nach 5,5 Mill. Euro im Jahr davor. Bereinigt um sogenannte „aktienbasierte Vergütungen“ war das Betriebsergebnis in den ersten sechs Monaten des Jahres annähernd auf Vorjahresniveau. Der Umsatz verringerte sich leicht um 1,4 Prozent auf 118,3 Mill. Euro. Für das Gesamtjahr erwartet Head weiterhin operative Ergebnisse unter dem Vorjahresniveau, heißt es in der Pflichtmitteilung. Im Jahr 2010 betrug das bereinigte Betriebsergebnis 22,69 Mill. Euro.

Head nicht beunruhigt

Laut Head-Finanzvorstand Günter Hagspiel ist der höhere Konzernverlust hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass im Zusammenhang mit dem Rückkauf von Anleihen Kosten abgeschrieben werden mussten. Die Zahlen beunruhigen ihn „überhaupt nicht“, zumal Head im ersten Halbjahr immer Verluste schreibe. „Unser Geschäft ist sehr stark winterlastig. Wir tragen im Halbjahr die Hälfte der Kosten, machen aber nur ein Drittel des Umsatzes“, sagte Hagspiel. Er sieht das Unternehmen auf Kurs. Nachdem sich die Nachbestellungen im Wintersportgeschäft ab Mitte Jänner 2011 wesentlich reduzierten, zogen sie im Laufe der nächsten Monate wieder stark an und führten im ersten Halbjahr zu einem Umsatzplus von 2,3 Prozent auf 22,2 Mill. Euro in diesem Segment. Verantwortlich dafür seien im Wesentlichen frühere Lieferungen von auftragsgefertigten Bindungen für die Saison 2011/2012 und ein günstiger Produktmix bei Schuhen gewesen. Der Racketsportbereich war im zweiten Quartal besonders von der Schwäche des US-Dollars gegenüber dem Euro beeinflusst, hält Head in seinem Halbjahresbericht fest. „Während die Mengen sowohl bei Bällen als auch bei Rackets in den ersten sechs Monaten des Jahres gestiegen sind, führten nachteilige Wechselkursentwicklungen kombiniert mit einem ungünstigen Produktmix bei den Rackets zu geringeren Umsätzen für die Division“, heißt es dort.

(APA)

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