Ziel sei es, beim Bundesheer in verschiedenen Bereichen, etwa auch bei der Mobilität, “eine Trendwende einzuleiten”, betonte Doskozil. Bis 2020 investiert das Heer 500 Mio. Euro in die Mobilität, davon 300 Mio. Euro in gepanzerte Fahrzeuge. Die 34 neuen Radpanzer Pandur – derzeit hat das Heer 78 Stück – seien der größte Rüstungsauftrag der letzten zehn Jahre.
Lieferung mitte 2020 abgeschlossen
Der Pandur ist das meist genutzte Fahrzeug in Auslandseinsätzen, das den Soldaten Schutz vor Splittern und vor Beschuss bietet. Auch die neuen Fahrzeuge werden beim Jägerbataillon 17 in Strass und beim Jägerbataillon 19 in Güssing landen. Mitte 2020 soll die Lieferung abgeschlossen sein.
70 Prozent nationale Wertschöpfung
Mit dem Auftrag erziele man 70 Prozent nationale Wertschöpfung, betonte Doskozil bei einer Pressekonferenz. Die Mitarbeiterzahl am Standort in Simmering werde sich um zehn Prozent erhöhen. In das Projekt sind rund 180 österreichische Unternehmen eingebunden.
“Stärkt den Standort”
Der Auftrag “stärkt den Standort”, pflichtete Geschäftsführer Martin Reischer bei. Man könne so hochqualifizierte Arbeitsplätze halten und ausbauen. Von der Entwicklung bis zur Schweißerei und der Montage werde alles im Werk gemacht. Welche Komponenten nicht in Österreich gefertigt werden, nannte Reischer auf Nachfrage nicht – das Fahrzeug bestehe aus über 30.000 Einzelteilen.
“Zwangspause” aufgehoben
Vor drei Jahren hatte das Unternehmen eine Restrukturierung und einen enormen Mitarbeiterabbau angekündigt. Am Standort Wien sollten anstatt der Panzerproduktion nur mehr Wartung, Reparatur und Serviceleistungen stattfinden. Auf Nachfrage, ob es nun so einfach möglich sei, die Produktion wieder aufzunehmen, hieß es am Freitag aus dem Unternehmen, dass die Produktion nicht stillgelegt worden sei. Es habe sich lediglich um eine “Zwangspause” gehandelt, nachdem ein großer Serienauftrag aus Kuwait für den Radpanzer Pandur ausgelaufen war und Folgeaufträge fehlten.
(APA)