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Hietzing: Wiens grüner Nobelbezirk mit charmantem Dorfcharakter

Hietzing ist vor allem als Nobelbezirk mit viel Grün bekannt.
Hietzing ist vor allem als Nobelbezirk mit viel Grün bekannt. ©APA
Hietzing ist der 13. Bezirk Wiens und vor allem für sein Image als Nobelbezirk bekannt. Bewohner wissen, was sie an Hietzing haben, denn es ist nicht nur der grünste Bezirk Wiens, sondern es hat sich über all die Jahre auch seinen charmanten Dorfcharakter erhalten. Erfahren Sie hier mehr über den ehemaligen Weinbauort.

Ein kleines Stück Alt-Wien mit dörflichem Charakter, gemischt mit vielfältiger Moderne: Hietzing ist der 13. Bezirk Wiens und mit einer Fläche von insgesamt 3.771,5 Hektar der drittgrößte Bezirk der Stadt. Die Aufteilung entspricht dabei den früheren Dörfern: Hietzing im Nordosten, Unter-St.-Veit im Norden, Ober-St.-Veit im Nordwesten, Hacking im Westen, Lainz und Speising im Süden.

Der Name “Hietzing” kommt von “Hiezo” oder auch “Hezzo”, was die Kurzform von Heinrich sein soll. Zur Namensgebung des Bezirks gibt es aber auch eine Legende, die die Herkunft des Namens wissen will.

Warum Hietzing als Nobelbezirk Wiens gilt

Der Grund, warum Hietzing vor allem ein Image als vornehmer Nobelbezirk der Stadt hat, lässt sich zu Zeiten Maria Theresias finden. Das Schloss Schönbrunn, was die beliebteste und auch bekannteste Sehenswürdigkeit des Bezirks ist, wurde damals zum Zentrum des höfischen Lebens. Nach und nach verlegten Adelige und Beamte ihren Wohnsitz in das ehemalige Weinbauerndorf, um möglichst nahe beim Schloss sein zu können und dadurch wurde Hietzing als sehr vornehme und wohlhabende Wohngegend eingestuft. Dieser Eindruck bzw. Ruf hat sich bis heute gehalten.

Zu berühmten Hietzingern zählen Adolf Loos, Egon Schiele, Gustav Klimt, Hans Moser, Johann Strauß, Karl Münichreiter und Sir Karl Popper. Auch Bundespräsident Heinz Fischer – der zwar in Graz geboren wurde – verbrachte seine Kindheit in Lainz.

Hietzing als Promi-Hotspot und Parkpickerl-Verweigerer

Im “Dreizehnten” wohnen auch heute noch viele prominente und wohlhabende Menschen, genauer gesagt liegt das Einkommen im Bezirk deutlich höher als das Durchschnittseinkommen. Das muss es aber auch, gilt Hietzing bei Wohnmöglichkeiten nicht gerade als Schnäppchen.

Auch das Auto hat für die Hietzinger einen hohen Stellenwert, was am teils mangelnden Ausbau der Öffis im Westen Wiens liegt. Hietzing ist zwar durch die U4 sehr gut erreichbar und auch Busse und Straßenbahnen ermöglichen eine gute Verkehrsanbindung – trotzdem stimmten die Anrainer 2013 mit 80 Prozent gegen die Einführung des Parkpickerls.

Der grünste Bezirk Wiens ist Hietzing

Die Bewohner schätzen vor allem die Grünflächen des Bezirks, die fast 72 Prozent ausmachen – den Lainzer Tiergarten, Teile des Wienerwaldes und den großen Schlosspark von Schönbrunn. Der Lainzer Tiergarten nimmt dabei circa 60 Prozent der Gesamtfläche Hietzings ein und gilt als beliebtes Ziel für Wanderer und Erholungssuchende.

Weitere beliebte Sehenswürdigkeiten des Bezirks sind natürlich das Schloss Schönbrunn samt Tiergarten, die Klimt-Villa, das ORF-Zentrum am Küniglberg und die Hermesvilla.

Politische Ausrichtung im Bezirk

Hietzing ist zwar der der grünste Bezirk Wiens, politisch gesehen herrscht jedoch die Farbe Schwarz vor. Die ÖVP dominiert das politische Geschehen seit Jahren, Silke Kobald fungiert als Bezirksvorsteherin.

Bezirksvorsteher: Silke Kobald (ÖVP)
Wohnbevölkerung (1.1.2014): 51.275
Durchschnittsalter (1.1.2014): 45 Jahre
Ausländeranteil (1.1.2014): 14,2 %
Wahlberechtigte Gemeinderatswahl 2010: 39.046

Quelle: hietzing.at

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