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Hilfe bei Wetterfühligkeit: 2,5 Mio. Österreicher leiden bei Wetterwechsel

Schon nach dem Aufstehen schmerzt der Kopf? Viele Menschen leiden an Wetterfühligkeit.
Schon nach dem Aufstehen schmerzt der Kopf? Viele Menschen leiden an Wetterfühligkeit. ©bilderbox/Sujet
Rund 2,5 Millionen Österreicher leiden unter Wetterfühligkeit. Seelisches Unwohlsein verstärkt die Anfälligkeit. Das ergab eine Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes "Spectra" bei über 11.000 Personen ab 15 Jahren. Spüren Sie das Wetter auch? Wir haben Tipps gesammelt, die Abhilfe leisten können.

35 Prozent der Österreicher erklären, sie würden sich von Wetterfühligkeit betroffen fühlen, die sich unter anderem mit Kopf- und Gliederschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Reizbarkeit und allgemeinem Unwohlsein bemerkbar macht. Das sind hochgerechnet 2,5 Millionen Menschen. Frauen spüren die Wetterkapriolen wesentlich häufiger als Männer: Das Verhältnis beträgt 44 zu 25 Prozent, geht aus der Linzer Umfrage hervor.

Überdurchschnittlich häufig leiden Landwirte, Arbeiter und einfache Angestellte unter gesundheitlichen Auswirkungen, deren Ursache sie im Wetter sehen. Leitende Angestellte und Beamte sowie Freiberufler und Selbstständige sind weniger betroffen.

Wetterfühligkeit hängt auch mit Stimmung zusammen

Die Meinungsforscher fanden auch einen Zusammenhang zwischen Stimmungslage und Wetterfühligkeit heraus. Demnach sind in der Gruppe von Personen, die ihr Seelenleben als “bewölkt” oder gar “regnerisch” einstufen, 50 Prozent zu finden, die durch das Wetter bedingte gesundheitliche Beschwerden haben. Dagegen liegt ihr Anteil bei Menschen, deren Stimmung einem “strahlend blauen Himmel” gleicht, bei nur 30 Prozent. Ebenso bezeichnen sich 43 Prozent jener, die mit Sorge in die Zukunft blicken, als wetterfühlig, bei den Zuversichtlichen sind es nur 30 Prozent.

Finanziell schlechter gestellte Personen sind zudem eher anfällig als solche mit mehr Geld in der Tasche. Auch das Alter spielt eine Rolle. 24 Prozent der 15- bis 19-Jährigen sagen von sich, sie würden Einflüsse des Wetter verspüren. Dieser Anteil steigt bis auf über 50 Prozent in der Altersgruppe 70 plus.

Kopfschmerzen bei Wetterwechsel: Was hilft?

Wenn man nicht gleich zum Schmerzmittel greifen möchte, gibt es auch einige andere Wege, die helfen können, das wetterbedingte Unwohlsein – oder auch die Schmerzen dadurch – zumindest zu lindern:

  • Frische Luft ist sehr wichtig: Lüften Sie zu den kühlen Tageszeiten frühmorgens oder nacht und achten Sie zum Beispiel im Büro auch drauf, ab und an an die frische Luft zu gehen.ustregel: Viel trinken! Wenn der Körper durch den Wetterumschwung strapaziert wird, ist viel Flüssigkeit besonders wichtig.
  • Wenn möglich, achten Sie auf regelmäßige Bewegung. Das kurbelt den Kreislauf an, fördert die Durchblutung und lockert vor allem die schmerzanfälligen Muskeln.
  • Stichwort Durchblutung: Auch Wechselduschen können Abhilfe leisten, besonders bei schmerzenden oder müden Gliedern.
  • Achten Sie auf ausreichend Schlaf. Gehen Sie nicht zu spät schlafen und achten sie darauf, dass ihre Nachtruhe in einem möglichst regelmäßgen Rhythmus bleibt.
  • Vermeiden Sie Alkohol und Zigaretten – die Schmerzen werden dadurch nur schlimmer.
  • Hilfe aus dem Kräutergarten: Experten raten, Melissentee zu trinken und Entspannungsbäder mit Rosmarin, Baldrian oder Johanniskraut zu nehmen. Die sollen ebenfalls gegen die Wetterfühligkeit helfen.

(Red./APA)

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