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HIM live in Wien: Melancholischer Rock auf die finnische Art

Rock und ein bisschen traurig: HIM live in Wien.
Rock und ein bisschen traurig: HIM live in Wien. ©Vienna.at/Alexander Blach
In ihrer Heimat Finnland sind sie seit Jahren so etwas wie Nationalhelden, und auch hierzulande erfreuen sie sich einer breiten Anhängerschaft: Am Sonntag gaben sich „His Infernal Majesty", besser bekannt als HIM, ein melancholisch-rockiges Stelldichein im Wiener Gasometer.
Bilder vom Konzert
Das neue Album von HIM

Eigentlich haben sie sich dem Dark Rock-Genre verschrieben, sie selbst bezeichnen ihren Musik-Stil als „Love Metal” (von kritischen Stimmen ab und an auch als “Schmuse-Metal” tituliert). Davon gab es am Sonntag einiges live zu hören, als Ville Valo und seine Mannen sich anschickten, ihre Wiener Fans im (nicht ausverkauften) Gasometer in ihre traurig-süße, wuchtig-laute Welt zu entführen.

Nachdem der US-Support Caspian die Trommelfelder auf die entsprechende Lautstärke des Abends vorbereitet hatten, betraten die fünf Finnen gegen 21.15 Uhr mit ausladendem Licht-Geblinke die Bühne, um zu einem tosenden “All Lips Go Blue” anzusetzen. Mit diesem und noch einigen weiteren Titeln gaben die Herren aus Helsinki im Laufe des Abends Live-Proben ihres neuen Albums “Tears On Tape” zum Besten.

Fans jubelten zu bekannten HIM-Hits

Frontmann Ville Valo – passend herbstlich gekleidet in Schal und Haube – zog gewohnt die Aufmerksamkeit auf sich, seine Bandkollegen zeigten sich zufrieden damit, im Hintergrund auf ihre Instrumente einzuhämmern. Valo hauchte indes mal tief, mal – eher weniger gelungen – in höheren Tonlagen ins Mikro, lächelte charmant und kokettierte mit dem Publikum, das mit kreischendem Jubel antwortete.

Insbesondere die bekannteren HIM-Hits entlockten den Fans an diesem Abend Begeisterungsrufe. Zwar ernteten neuere Titel wie “Tears On Tape” oder “Into The Night” ebenfalls lauten Beifall, richtige Euphorie (immer mit einem Schuss Melancholie, versteht sich) kam aber eher bei berühmteren Nummern wie “Right Here In My Arms” und – klarerweise – “Join Me” auf. Da wurde mitgesungen, geklatscht und träumerisch mitgetanzt.

Der bewusste Mix aus romantischen Rockballaden und hartem Metal zog sich durch das gesamte Konzert und ließ keine Fanwünsche offen – zeichnet sich die Band ja durch diese Soundmischung aus. Nachhause geschickt wurden die Wiener Love Metal-Anhänger mit “The Funeral Of Hearts” und “When Love And Death Embrace”. Vielleicht hat sich der eine oder andere Fan später des Nachts in den Schlaf geweint – aber dieser Effekt ist schließlich nicht unwillkommen bei der Musik von HIM.

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