Alle Infos zur Stichwahl im Liveticker
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Mit Argusaugen wird auf die Wahlauseinandersetzung in Hohenems geblickt, wo FPÖ-Landesparteiobmann Dieter Egger Stadtoberhaupt werden und von der landespolitischen Bühne abtreten könnte. In Bludenz wird nach 20 Jahren Pause mit Mario Leiter möglicherweise wieder ein SPÖ-(naher)-Kandidat gewählt.
Richard Amann gegen Dieter Egger
In Hohenems startet Egger nach dem ersten Wahlgang vor zwei Wochen aus der Pole Position. Der 46-Jährige hängte Amtsinhaber Richard Amann (58, seit 2004) in der Direktwahl gleich um über zehn Prozentpunkte (45,34 gegenüber 35,05 bzw. 3.045 gegenüber 2.354 Stimmen) ab. Dennoch ist der Vorsprung – 691 Stimmen – vielleicht nicht so groß, wie er zu sein scheint. Um Egger als Stadtoberhaupt zu “verhindern”, haben sowohl die Grünen als auch die Sozialdemokraten eine Wahlempfehlung für Amann ausgesprochen.
Sollte es Egger am Sonntag auf den Bürgermeistersessel schaffen, wird dies gleichzeitig der Anfang vom Ende seiner landespolitischen Karriere sein. Er hat stets betont, sich als Bürgermeister aus seiner Funktion des Klubobmanns im Landtag zurückzuziehen und in weiterer Folge auch den Vorsitz der Landespartei abzugeben.
Mario Leiter gegen Mandi Katzenmayer
In Bludenz hat Mario Leiter (49) die realistische Chance, Mandi Katzenmayer (64, ÖVP, seit 2005) vom Bürgermeistersessel zu stoßen. Mit Leiter könnte erstmals seit 20 Jahren wieder ein Kandidat der SPÖ Bürgermeister in Bludenz bzw. Oberhaupt einer Vorarlberger Stadt werden. Leiter ist kein Parteimitglied (Austritt nach über zehn Jahren ende der 1990er Jahre), weil er als stellvertretender Kommandant der Bludenzer Stadtpolizei Unabhängigkeit demonstrieren möchte.
Um Bürgermeister zu werden, muss Leiter auf Katzenmayer allerdings Stimmen aufholen. Im ersten Wahl erging erhielt der Bürgermeister einen Zuspruch von 42,21 Prozent, auf Leiter entfielen 40,12 Prozent der Stimmen (2.600 gegenüber 2.471). In absoluten Zahlen betrug die Differenz 129 Stimmen.
Karl Hehle gegen Josef Siebmacher
Die dritte Bürgermeister-Stichwahl ist – wie bereits vor fünf Jahren – in Hörbranz notwendig. Das Duell lautet Bürgermeister Karl Hehle (56, ÖVP, seit 2004) gegen Herausforderer Josef Siebmacher (47, FPÖ).
In der Direktwahl am 15. März hatte Hehle mit 1.108 Stimmen (43,03 Prozent) die Nase vorne, Siebmacher kam auf 1.002 Stimmen (38,91 Prozent). Hehle und Siebmacher waren sich schon in der Bürgermeister-Direktwahl im Jahr 2005 begegnet, damals hatte Hehle (54,20 Prozent) Siebmacher (31,98 Prozent) im ersten Wahlgang klar übertrumpft. In der Stichwahl vor fünf Jahren setzte sich Hehle mit 57,03 Prozent Stimmenanteil gegen den damaligen FPÖ-Bewerber Thomas Hagen durch.
Urnengang für 26.841 Vorarlberger
Bei den drei Stichwahlen sind insgesamt 26.841 Personen (Hohenems: 11.436, Bludenz: 10.368, Hörbranz: 5.037) wahlberechtigt. In Hohenems schließen die Wahllokale um 12.00 Uhr, in Bludenz und Hörbranz um 13.00 Uhr. (APA)