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Verkehrskonzept optimiert: Zielgerichtet in Hohenems

Das Hohenemser Zentrum in einer Luftaufnahme von 2012.
Das Hohenemser Zentrum in einer Luftaufnahme von 2012. ©Ludwig Müller
Hohenems - Das Verkehrskonzept für die Innenstadt wurde weiter optimiert: Ab 6. September 2013 ist die Zufahrt in die Innenstadt erleichtert. „Schleichwege" außerhalb der L190 soll es für den motorisierten Verkehr hingegen keine mehr geben.

Das neue Konzept macht die zuletzt am Kirchplatz vorhandene Sperre nicht mehr nötig: Die Einfahrt ins Stadtzentrum ist künftig wieder aus allen Richtungen ohne Umwege möglich. Dennoch soll durch gezielte Maßnahmen der Durchgangsverkehr im Herzen der Stadt weiter eingedämmt werden. PKW-Lenker, deren Ziel im Hohenemser Zentrum liegt, können optimal zufahren, die zahlreichen kostenlosen Parkplätze nutzen und retour fahren. Wer jedoch das Zentrum von Hohenems nur durchqueren will, nutzt die seit 2010 um den Stadtkern herumführende L190 („Stadtspange”), um auf schnellstem Weg an sein Ziel zu gelangen – eine „Abkürzung” über den Schlossplatz bietet sich nicht mehr an. Weiters soll ein Linksabbiegeverbot von der Jakob-Hannibal-Straße in die Graf-Kaspar-Straße den Durchgangsverkehr eindämmen.

Einfahrtsverbot am Schlossplatz

Möglich wird dies durch wenige Maßnahmen: Ein neues Einfahrtsverbot vom Schlossplatz zum Rathaus sowie zwei Rechtsabbiegegebote von der Harrachgasse in die Marktstraße und in der Schweizer Straße – eine Einfahrt in die Jakob-Hannibal-Straße ist von dort aus nicht möglich – forcieren einen zielgerichteten Verkehr. Die entsprechenden Beschilderungen werden bis Freitag, den 6. September 2013, rechtzeitig vor Schulbeginn, erfolgen.

“Unsere Innenstadt”

Dem Beschluss der Stadtvertretung vom 19. März 2013 (32:1 Stimme) gingen zahlreiche Planungen und Gespräche voraus, in welche auch Bürger/innen involviert wurden. Die von den Ingenieurbüros Köll sowie M&G ausgearbeiteten Varianten wurden von Mitte 2012 bis Anfang 2013 in einer Arbeitsgruppe behandelt: Neben Vertretern der städtischen Fachabteilungen und der Politik brachten sich u.a. auch Mitglieder der Bürgerinteressensgruppe „Unsere Innenstadt” und der Wirtschaftsgemeinschaft mit ihren Überlegungen ein. Die nun umzusetzende „Variante i” fand in diesem Prozess schließlich einen breiten Konsens.

Weitere Adaptionen

Die Ampeln und ihre Programmierung wurden bereits für die neuen Verkehrsströme adaptiert. In den ersten Wochen werden zusätzliche Transparente an den wichtigsten Knotenpunkten die Verkehrsteilnehmer/innen auf die Umstellung hinweisen. Eine gewisse Eingewöhnungszeit wird absehbar sein, hierfür wird um Verständnis gebeten: Dem neuen Verkehrskonzept liegen intensive Planungen zugrunde, dennoch können im Zuge der praktischen Erfahrungen noch Korrekturen vorgenommen werden.

„Shared Space” als nächster Schritt

In weiterer Folge werden schrittweise bauliche Maßnahmen in den Straßenzügen und Plätzen des Zentrums erfolgen, die den motorisierten Individualverkehr weiter entschleunigen sollen: Das „Shared Space”-Konzept sieht eine Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer/innen vor; es gilt aber weiterhin die Vorrangregel.

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