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Houthi-Rebellenführer rechtfertigt Machtübernahme

Mohammed Ali al-Houthi übernahm die Macht
Mohammed Ali al-Houthi übernahm die Macht
Der Führer der Houthi-Rebellen hat die Machtübernahme im Jemen gerechtfertigt. Damit werde auch ein weiteres Erstarken des sunnitischen Terrornetzwerks Al-Kaida verhindert, sagte Abdel-Malak al-Houthi, am Samstag in einer Fernsehansprache. "Die internationale Gemeinschaft sollte positiv mit uns umgehen", sagte er. Jemen gilt als Hochburg von Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel.


Die schiitischen Aufständischen hatten in einer Verfassungserklärung den Übergangspräsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi für abgesetzt erklärt. An seiner Stelle soll ein noch zu wählendes fünfköpfiges Gremium die Macht übernehmen. Das ebenfalls aufgelöste Parlament soll durch einen provisorischen Nationalrat mit 551 Mitgliedern ersetzt werden. Vorgesehen ist eine Übergangszeit von zwei Jahren. Landesweit gingen seitdem Gegner der Aufständischen auf die Straße.

Al-Houthi sagte weiter, er wolle mit der Übergangsverfassung verhindern, dass Chaos im Land ausbricht. Wer Probleme anzetteln wolle, gegen den werde “mit aller Härte” vorgegangen.

Der Golf-Kooperationsrat (GCC), dem Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Katar, Kuwait und Oman angehören, hatten das Vorgehen der Houthi als Putsch verurteilt.

Die Houthi-Rebellen gehören der schiitischen Sekte der Zaiditen (Saiditen) an, deren Imame bis 1962 im Nordjemen geherrscht haben. Seitdem zettelten sie mehrfach Aufstände gegen die sunnitische Führung in Sanaa an.

Die USA und Saudi-Arabien unterstützen den bisherigen Präsidenten Hadi. Sie werfen der Islamischen Republik Iran vor, die Houthis zu fördern.

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