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Humunculus-Festival feiert 25 Jahre mit dem „Narrenschiff“

Hohenems. (BK) Im Rahmen des Humunculus-Festivals wurde der Spielfilm-Klassiker „Das Narrenschiff“ (Ship of Fools) im Löwensaal gezeigt.
Humunulus wird 25

In Hohenems häufen sich 2016 große Jubiläen: Nicht nur das Jüdische Museum wird in Bälde sein 25-jähriges Bestehen ordentlich feiern sondern auch das beliebte Humunculus-Festival wird dieser Tage 25 Jahre alt – und kein bisschen müde, außergewöhnliche Veranstaltungen durchzuführen.

 

 

Vergangenen Samstagabend wurde der Film „Das Narrenschiff“ aus dem Jahr 1965 gezeigt. Die einleitenden Worte sprach der Direktor des Jüdischen Museums, Hanno Loewy, der die Initialidee zur Vorführung dieses Klassikers hatte. Der Film erzählt die Geschichte verschiedenster Passagiere eines Linienschiffes in den 1930er Jahren. „Die Wahlen standen kurz bevor – nicht die jetzigen – sondern die in Deutschland 1933“ knüpfte Loewy einen passenden Bogen. Und so mag es dem einen oder anderen Besucher aufgefallen sein, dass nicht nur die zwischenmenschlichen Probleme der Schiffsgäste und Besatzung, sondern auch die (politischen) Einstellungen zu den Menschen heute die selben sind. Eine recht schockierende Feststellung!

 

 

Der mit großen Namen des Kinos besetzte Film – Vivien Leigh, Simone Signoret, José Ferrer, Lee Marvin, Oskar Werner und Heinz Rühmann – spielt im Jahr 1933. Kurz bevor in Deutschland die Nationalsozialisten die Macht übernehmen, befindet sich ein Schiff der deutsche Passagierdampfer “Vera”, auf dem Wege von Vera Cruz nach Bremerhaven. Die Passagiere sind international bunt zusammengewürfelt und so kommt es, dass sich Deutsche weigern, mit Juden am selben Tisch zu sitzen. Und am Ende, nach über 146 Minuten Schwarz-Weißfilm stellt sich heraus, dass alle auf diesem Schiff wirklich verrückt – Narren eben – zu sein scheinen, außer dem Liliputaner, der als einziger einen klaren Kopf bewahrt hat und begriffen, was es heißt, ein Mensch und menschlich zu sein.

 

Im oberen Stock des Löwensaales befindet sich zudem eine lohnenswerte Ausstellung von der youngCaritas zum Thema UN-Kinderrechte: Große Pappmaché-Figuren sind nicht nur ein Hingucker…

 

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