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"Ich leide an Depressionen!"

Er leidet an Depressionen und glaubt nicht an die ewige Liebe. Wie kann Starcomedian Jim Carrey da nur lustig sein?
Jim Carrey mit Jenny McCarthy
Bilder von Jim Carrey

Sich vor der Kamera zu entblößen ist für Jim Carrey kein Problem, schließlich wurden wir schon in seinem ersten Film “All in Good Taste” mit nackten Tatsachen konfrontiert. Auch das Ende seiner fünfjährigen Beziehung mit Jenny McCarthy plärrte der Komiker höchstselbst ins Publikum. Stilecht via Twitter. Aber ein öffentlicher Seelenstriptease? War tabu. Bis jetzt.

Seitenblicke: Mr. Carrey, Sie haben sich Anfang April von Ihrer Freundin getrennt – wie geht es Ihnen heute?

Jim Carrey: Ganz gut. Das Leben läuft eben nicht immer rund, ein persönlicher Tiefschlag ist ab und zu nicht zu vermeiden. In dieser Hinsicht bin ich ja ziemlich erprobt. Aber alles in allem darf ich mich wirklich nicht beschweren. Ich stehe trotz gelegentlicher privater Probleme doch mehr auf der Sonnenseite des Lebens.

Zwei Scheidungen, eine gelöste Verlobung mit Renée Zellweger und zuletzt die Trennung von Jenny McCarthy – haben Sie Pech in der Liebe?

Als ich bei meinen beiden Hochzeiten “Ja” gesagt habe, war das zu diesem Zeitpunkt die richtige Entscheidung, weil ich wirklich sehr verliebt war. Aber Gefühle und Zeiten ändern sich. Und dazu gehören am Ende immer zwei Menschen.

Glauben Sie denn überhaupt noch an die eine, ewige Liebe?

Ich würde es gern. Aber ich denke, die Idee einer Seelenverwandtschaft in Verbindung mit lebenslanger Monogamie ist überholt. Ich habe erkannt, dass es zu jeder Lebensphase einen passenden Partner gibt. Wenn eine vorbei ist und man sich anders weiterentwickelt hat als der Partner, passt wahrscheinlich ein anderer Mensch besser zu einem. Alle zehn Jahre ein anderer Partner – das klingt für mich nicht abwegig.

Bei Ihnen steht auf der einen Seite der Erfolg im Beruf, auf der anderen der kaum vorhandene private. Hat das miteinander zu tun?

Ich bin ja kein durch und durch unglücklicher Mensch! Und mit meinem Leben eigentlich ganz zufrieden. Allerdings kämpfe ich schon mit gewissen Dämonen. Ich leide unter Depressionen, mein Gemütszustand schwankt ständig von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt. Das muss genetisch bedingt sein, meinen Eltern ging es genau so.

Was tun Sie dagegen?

Ich hab eine Zeitlang verschiedene Pillen probiert. Das hat auch eine Weile geholfen. Aber irgendwann habe ich festgestellt, dass mich das Zeug zwar beruhigt, aber meine seelischen Probleme nicht löst. Ich wollte den Dingen auf den Grund gehen, anstatt mich einfach nur zu betäuben. Und da habe ich herausgefunden, dass mir regelmäßige Gespräche mit einem Psychologen guttun. Außerdem habe ich meine Ernährung komplett umgestellt und esse jetzt viel gesünder, in erster Linie vegetarisch. Damit geht es mir viel besser.

Das gesamte Interview mit Jim Carrey können Sie im Seitenblicke Magazin 28/10 lesen!

(seitenblicke.at/foto:dapd)

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