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Ich spraye, also bin ich!

Dietmar Wanko bei Eröffnung seiner Schau mit Romagna Miessgang und Nicole Ohneberg.
Dietmar Wanko bei Eröffnung seiner Schau mit Romagna Miessgang und Nicole Ohneberg. ©hapf
Hard. (hapf) Der letzte Tag des Wonnemonats Mai war im Harder Rathaus ein „Wanko-Tag“. Der Altmeister der kunstvollen Bildersprache vermittelte mit seiner jüngsten Show „Graffiti around the World“ ein buntes, polyglottes Bild der einst verfemten Welt der Sprayer.
Wanko Graffitis Hard

Für Dietmar Wanko gehören Graffitis zu einem urbanen Stadtbild ebenso dazu, wie eine Kirche oder ein Fußballplatz.  Über 7.000 Graffiti-Bilder aus allen Teilen der Welt umfasst mittlerweile sein Archiv. Die Highlights daraus stellte er für seine neueste Ausstellung und Multivisionsshow zusammen. Wanko schuf damit ein Zeugnis einer Kunstform, die vom Protest gegen das Establishment längst zur anerkannten „Street-Art“ wurde. 

„Schon Picasso hat sich mit Graffitis beschäftigt und im südfranzösischen Raum sich selbst in dieser Kunstform versucht“, wusste Romagna Miessgang, Obfrau des Harder Kulturausschusses,  in ihrer Vernissagerede zu berichten. Leider seien diese Werke des Begründers des Kubismus längst nicht mehr zu sehen, dem Zahn der Zeit anheim gefallen. Sie warf mit Nicole Ohneberg von der Kulturabteilung im Harder Rathaus einen Blick auf die Geschichte der Graffitis und im besonderen auf die Konservierung dieser Kunstform durch Dietmar Wanko.

„Eine Stadt ohne Graffiti ist wie eine Stadt ohne Jugend“, ließ Wanko die Vernissagegäste an seiner Vorliebe für die Spraybilder teilhaben. Den Griff der Künstler zur Spraydose kann er durchaus nachvollziehen: „Manche Künstler wollen sich vor allem im öffentlichen Raum präsentieren. Da ist es naheliegend und verständlich, dass sie sich auf Betonwänden, Ruinen oder anderen Bauwerken verewigen.“  Wenn  Städte und Gemeinden immer mehr dazu übergingen, den Sprayern Flächen für ihre Kunst zur Verfügung zu stellen, so ist das für ihn der richtige Weg.

Im Harder Rathaus bestaunten diesen Weg unter anderem Gastronom Joe Pirker, Roswitha Steger, Alexander Kramer vom Bregenzer Jugendservice, Helmut Kuster, die selbst ein Kunstwerk darstellende Werbe-Ikone Manfred Link, „Landvermesser“ Sepp Schwindhackl und weitere Wanko- und Graffiti-Fans. Die Ausstellung „Graffiti around the World“ im Harder Rathaus ist noch bis zum 29. Juni zu sehen.

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