In einer knappen Abstimmung des Raumplanungsbeirats haben 10 Mitglieder im Beirat gegen eine IKEA-Ansiedlung gestimmt, 11 dafür. Die Grünen, die dagegen gestimmt haben, fordern die verantwortlichen Politiker dennoch auf, die Ansiedelung zu überdenken.
“Ein Votum pro IKEA gibt es nicht. Vielmehr brauchen wir jetzt eine Nachdenkpause“, so die Grüne Raumplanungssprecherin und Landtagsabgeordnete Nina Tomaselli. „Ich fordere die verantwortlichen Politike auf, die IKEA-Ansiedlung hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Region zu überdenken“, so Tomaselli.
Tomaselli will umfassende Analyse
Tomaselli fordert eine umfassende Analyse wie sich eine IKEA-Ansiedlung auf die Region und die Verkehrssituation auswirkt. “Wir halten es für völlig unbedacht, mitten in das verkehrsgeplagte Gebiet den Verkehrsmagneten IKEA anzusiedeln. Ohne umfassende Verkehrsanalyse darf das Projekt nicht auf Schiene gebracht werden“, schließt Tomaselli.
Lustenauer FPÖ befürchtet Verkehrskollaps
Nachdem der Raumplanungsbeirat in seiner heutigen Sitzung eine Empfehlung für das IKEA-Widmungsbegehren abgegeben hat, bekräftigt auch der Lustenauer FPÖ-Obmann Martin Fitz die ablehnende Position der Freiheitlichen zur Ansiedlung von IKEA in Lustenau. Eine Ansiedlung eines Verkehrsmagneten wie IKEA sei unverantwortlich. Er bezweifelt zudem auch die Berechnungen aus dem vorgelegten Verkehrsgutachten. „In diesem Gutachten wird von 4.500 zusätzlichen Fahrten ausgegangen. Tatsächlich muss realistischerweise eher mit 10.000 zusätzlichen Fahrten pro Tag gerechnet werden“, sagt der FPÖ-Gemeinderat.
Im November des vergangenes Jahres hatte die Gemeindevertretung Lustenau den Kaufvertrag mit Lustenau beschlossen, kurz darauf wurde der Vertrag unterzeichnet. Der Raumplanungsbeirat kann jedoch lediglich eine Empfehlung abgeben, Abschließen kann das Verfahren nur eine Verordnung der Landesregierung.