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Immobilienkauf: Für ein Monatsgehalt bekommt man in Wien nur 0,58m²

In Wien sind für ein Monatsgehalt nur 0,58 Quadratmeter Wohnfläche erhältlich.
In Wien sind für ein Monatsgehalt nur 0,58 Quadratmeter Wohnfläche erhältlich. ©APA (Sujet)
Wer sich eine Wohnung kaufen möchte, muss in Europa höchst unterschiedlich lange dafür arbeiten. In Wien bekommt man für ein durchschnittliches Monatseinkommen nur 0,58 Quadratmeter. Die Bundeshauptstadt liegt damit im europäischen Mittelfeld, wie aus dem aktuellen Remax Europe Housing Report von Dienstag hervorgeht.

Die teuerste europäische Hauptstadt ist demnach jedenfalls Bratislava mit nur 0,36 Quadratmetern für ein lokales Durchschnittsgehalt. Dahinter folgen Prag (0,37 m2), Luxemburg (0,38 m2), Paris (0,40 m2) und Bukarest (0,44 m2).

Unterschiedliche Wohnflächen für Monatseinkommen erhältlich

Am meisten Wohnfläche bekommt man für sein Geld in Edinburgh mit immerhin 1,3 Quadratmetern für ein lokales Durchschnittsgehalt. Ebenfalls relativ günstig sind Madrid und Amsterdam (mit je 0,99 m2) sowie Rom (0,83 m2) und Lissabon (0,74 m2).

Auf dem Preisniveau von Wien, wo man einen guten halben Quadratmeter Wohnfläche für ein Monatsgehalt bekommt, liegen dem Bericht zufolge Helsinki (0,60 m2), Berlin (0,61 m2), Tallinn (0,62 m2) und Basel (0,63 m2).

Als Datenbasis dienten die von Remax Europe gesammelten Quadratmeterpreise für Wohnungen in den jeweiligen Hauptstädten und die von der EU (Eurostat) veröffentlichten durchschnittlichen nationalen Monatseinkommen.

Preisunterschiede zwischen Land und Stadt

Preisunterschiede bestehen naturgemäß auch zwischen Immobilien am Land und in den jeweiligen Hauptstädten – im europäischen Schnitt kostet ein Quadratmeter Wohnung in der Hauptstadt um 64 Prozent mehr als außerhalb. Es gibt aber Ausreißer nach oben: In Prag kostet eine urbane Wohnung das 2,8-Fache und in Paris das 2,7-Fache. In Österreich ist es den Angaben zufolge etwa nur das 1,2-Fache – ebenso in der Schweiz und in Portugal.

“Die Lage ist der entscheidende Preisfaktor und im Zentrum ist es am teuersten”, so Remax-Europa-Geschäftsführer Michael Polzler. “Während sich in Ländern wie Deutschland die Agglomerationsgebiete weiter ausdehnen, ziehen Jugendliche in Italien bevorzugt in die Innenstädte, um die Wegzeiten zu reduzieren.”

Angesichts der niedrigen Zinsen in nahezu allen europäischen Ländern und damit günstigen Krediten erwartet der Immobilienmakler Remax auch in den kommenden Monaten eine hohe Nachfrage und steigende Immobilienpreise – vor allem in den Städten.

Teurer Wohnraum

2016 verteuerten sich Wohnungen und Häuser in Europa um bis zu 13 Prozent – etwa in Städten Deutschlands, Litauens und Luxemburgs. Doch auch am Land wurde Wohnraum teurer. Für Österreich und Estland rechnet Remax heuer mit einem weiteren Anstieg der ländlichen Häuserpreise von rund 4 Prozent. Unverändert bleiben sollen die Preise dafür in Frankreich, Griechenland und der Schweiz.

Weiter nach oben zeigen der Einschätzung zufolge auch die Mieten in den meisten Ländern. Schon 2016 gab es hier für städtische Wohnungen in den Niederlanden, Rumänien und Spanien eine Verteuerung um 10 Prozent.

Immobilienwirtschaft in Europa

Der Beitrag der Immobilienwirtschaft zum Bruttoinlandsprodukt liegt in Österreich und Schottland laut Remax bei 9 Prozent und damit im Durchschnitt der 18 untersuchten europäischen Länder. Höher ist der Anteil etwa in Deutschland (9,8 Prozent), Spanien (10,2 Prozent), Portugal (10,6 Prozent), Finnland (10,9 Prozent), Frankreich (11,4 Prozent), Italien (12,5 Prozent) und in Griechenland mit dem höchsten ermittelten Wert von 15,8 Prozent.

Geringer als in Österreich ist der BIP-Beitrag dafür in Estland (8,7 Prozent), Rumänien (8,5 Prozent), Tschechien (7,6 Prozent), Luxemburg (7,3 Prozent), Litauen (6,0 Prozent), Slowakei (5,9 Prozent) und Malta (4,8 Prozent).

(APA/Red)

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