AA

Insolvenz von Autohaus Heinz Nagel wurde zur Millionenpleite

Die Quote fällt mit 18,5 Prozent relativ hoch aus.
Die Quote fällt mit 18,5 Prozent relativ hoch aus. ©VOL.AT/Pascal Pletsch
2,3 Millionen Euro an anerkannten Forderungen: Das im Dezember 2013 eröffnete Konkursverfahren über die Autohaus Heinz Nagel Gesellschaft mbH. in Liqu. wurde schlussendlich zur Millionenpleite. Der Masseverwalter hat mehrere Anfechtungsansprüche erfolgreich geltend gemacht, denn Vermögen war keines mehr vorhanden.
Gerster & Nagel fusionieren
Autohaus Nagel: Konkurs

Wie Sabine Welte, Leiterin des KSV1870 in Vorarlberg, anlässlich der rechtskräftigen Aufhebung des nunmehr abgeschlossenen Konkursverfahrens erklärte, hätten 27 Gläubiger anerkannte Forderungen in Höhe von 2,3 Millionen Euro angemeldet. Doch obwohl das Unternehmen zum Zeitpunkt der Insolvenz über keinerlei Vermögen mehr verfügte, da das Anlage- und Umlaufvermögen im Sommer 2013 an die damalige Auto Gerster & Nagel GmbH verkauft wurde, sind die Gläubiger noch einmal mit einem verhältnismäßig blauen Auge davongekommen.

Denn gemäß Insolvenzdatei hat der Masseverwalter Tobias Gisinger aus Dornbirn eine vergleichsweise hohe Quote in Höhe von 18,5 Prozent auf die anerkannten Forderungen der Gläubiger erzielt. Das bedeutet, dass die Gläubiger mehr als 420.000 Euro ihrer offenen Forderungen zurückbekommen. In der Regel liegen die Quoten bei Konkursverfahren nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

Nach Angaben von Sabine Welte hänge diese hohe Quote damit zusammen, dass der Masseverwalter mehrere Anfechtungsansprüche hinsichtlich früherer Zahlungen des Schuldners erfolgreich durchgesetzt hat. Die Empfänger dieser vor der Insolvenz getätigten Zahlungen mussten also aus unterschiedlichen Gründen einen Teil des Geldes wieder an die Masse zurückzahlen. “Ohne die erfolgreichen Anfechtungen hätte es diese Quote nie gegeben, weil das insolvente Unternehmen ohne Vermögen war”, so Welte. Weitergehende Recherchen haben ergeben, dass es sich dabei insbesondere um das Finanzamt und die Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) gehandelt hat, die Gelder an die Masse zurückzahlen mussten.

Der frühere Standort von Autohaus Heinz Nagel in Koblach wird heute von Auto Gerster mit Hauptsitz in Dornbirn als einer von mehreren Standorten betrieben. Auto Gerster hat mit den gegenständlichen Konkursverfahren nichts zu tun. (WPA-gübi)

  • VIENNA.AT
  • Koblach
  • Insolvenz von Autohaus Heinz Nagel wurde zur Millionenpleite
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen