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Israelischer Soldat muss wegen Totschlags vor Gericht

Ein israelischer Soldat, der bei der Militäroffensive im Gazastreifen zwei Frauen mit weißen Fahnen erschossen haben soll, muss sich wegen Totschlags vor Gericht verantworten. Dies teilte die Armee am Dienstag mit. Es ist die erste Anklage gegen einen Israeli, der während der 22-tägigen Offensive Zivilisten getötet haben soll.

Nach Angaben der Menschenrechtsgruppe “Betselem” soll der Soldat am 4. Jänner 2009 auf eine Gruppe von 30 Zivilisten gefeuert haben. Dabei sollen eine 64-jährige und eine 37-jährige Frau getötet worden sein. Der Soldat soll in ersten Polizeivernehmungen ausgesagt haben, er habe lediglich auf die Beine der Frauen geschossen, berichtete die israelische Tageszeitung “Haaretz”.

Die israelische Armee hatte vom 27. Dezember 2008 bis zum 18. Jänner 2009 die Militäroffensive “Gegossenes Blei” im Gazastreifen durchgeführt, um Raketenangriffe aus dem Palästinensergebiet auf den Süden Israels zu unterbinden. Mehr als 1400 Palästinenser wurden dabei getötet; auf israelischer Seite starben 13 Menschen.

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