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Jänner-Inflation stieg auf 2,0 Prozent - Höchster Wert seit Juli 2013

Besonders aufgrund der im Jahresvergleich deutlich gestiegenen Spritpreise zog die Inflation im Jänner stark an.
Besonders aufgrund der im Jahresvergleich deutlich gestiegenen Spritpreise zog die Inflation im Jänner stark an. ©APA (Themenbild)
Die Inflation hat zu Jahresbeginn deutlich angezogen. Im Jänner legte sie im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 Prozent zu und erreichte damit den höchsten Wert seit Juli 2013. Im Vormonat Dezember 2016 lag die Teuerungsrate bei 1,4 Prozent, im Jahresschnitt des Vorjahres betrug sie 0,9 Prozent.

“Hauptverantwortlich für diesen signifikanten Anstieg waren deutlich höhere Preise bei Treibstoffen im Jahresvergleich”, teilte die Statistik Austria am Mittwochmorgen mit. Die Preissteigerung bei Treibstoffen insgesamt lag im Jänner 2017 bei plus 14,3 Prozent. Ohne teurere Treibstoffe hätte die Inflation 1,5 Prozent betragen.

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, erhöhte sich im Jahresabstand um 2,3 Prozent.

Inflation im JŠnner 2017
Inflation im JŠnner 2017

Leben deutlich teurer geworden

Das Leben ist zu Jahresbeginn deutlich teurer geworden. Die Inflationsrate erhöhte sich im Jänner auf 2 Prozent und erreichte damit den höchsten Wert seit Juli 2013. Der tägliche Einkauf wurde gar um 2,3 Prozent teurer. Preistreiber waren der Verkehr, Restaurants und Hotels sowie Mieten. Ohne teurere Treibstoffe hätte die Inflation 1,5 Prozent betragen.

Billiger geworden sind im Vergleich zum Jänner 2016 Handy und Internet. Ebenfalls dämpfend haben sich die Strom- und Gaspreise sowie die Arztkosten ausgewirkt.

Mieten steigen weiter

Richtig teuer geworden ist das Autofahren. Neben der Preissteigerung bei Treibstoffen (+14,3 Prozent) stiegen auch die Kosten für Reparaturen. Diese verteuerten sich um 3,7 Prozent. Bei der Kostengruppe “Wohnung, Wasser, Energie” stiegen die Preise um 1,7 Prozent. Wohnungsmieten erhöhten sich um 4,3 Prozent, die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich durchschnittlich um 1,4 Prozent.

Und wer die teure Wohnung verließ, musste auch gleich tiefer in die Tasche greifen. “Restaurants und Hotels” verteuerten sich um 3 Prozent, Beherbergungsdienste wiederum um 3,6 Prozent.

Heizöl teurer, andere Energieträger billiger

Die im Jahresvergleich drastisch gestiegenen Heizölpreise (32,7 Prozent) wurden durch fallende Preise anderer Energieträger (feste Brennstoffe minus 2,1 Prozent, Gas minus 3,3 Prozent, Strom minus 5,5 Prozent) nahezu kompensiert.

Nahrungsmittel wurden um 1,8 Prozent teurer (Fleisch 1,7 Prozent, Gemüse 2,3 Prozent, Milch, 0,4 Prozent). Die Preise für “Bekleidung und Schuhe” erhöhten sich um durchschnittlich 1,8 Prozent.

Auch Einkaufen kostet mehr

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf widerspiegelt, erhöhte sich im Jahresabstand um 2,3 Prozent. Der Miniwarenkorb, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg um 3,8 Prozent.

Die Teuerung liegt mit 2 Prozent deutlich über den Kollektivvertragsabschlüssen seit der Herbstlohnrunde des Vorjahres, die fast alle bei einem Plus zwischen 1,3 und 1,5 Prozent lagen. Dies hat historische Gründe – traditionell wird für das Feilschen über die Lohn- und Gehaltszuwächse die Inflationsrate der vergangenen 12 Monate herangezogen – und im Vorjahr lag diese bei 0,9 Prozent.

Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) lag für den Jänner bei 101,8. Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im Jänner bei 101,91. Die harmonisierte Inflationsrate betrug plus 2,1 Prozent.

(APA)

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