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Jansrud im Saalbach-Abfahrtstraining vor sechs ÖSV-Läufern

Jansruds Sprung über auffällige Auto-Werbung
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Österreichs Abfahrer und Kjetil Jansrud haben von den Extra-Trainingstagen auf der neuen Weltcupstrecke in Saalbach-Hinterglemm profitiert. Hinter dem Norwegern lagen am Donnerstag im ersten Training für das Samstagrennen mit Max Franz (+0,09 Sek.), Matthias Mayer (0,29), Romed Baumann (0,43), Vincent Kriechmayr (0,55), Georg Streitberger (0,60) und Hannes Reichelt (0,66) gleich sechs ÖSV-Läufer.


Erst dahinter folgte der Schweizer Weltmeister Patrick Küng (0,81), der aber wie Jansrud einen Torfehler begangen hat. Der Blick auf die Resultatsliste war also aus rot-weiß-roter Sicht nach dem Abfahrt-Debakel bei der WM vielversprechend. Allerdings erwarten Reichelt und Co., dass sich das bereits Freitag ändern wird. “Es war definitiv ein Vorteil, hier zu trainieren. Aber aufs zweite Training hin werden die anderen einen Riesenschritt machen, das Feld wird sich noch ordentlich zusammenschieben”, sagte der Super-G-Weltmeister.

Dem pflichtete auch Jansrud bei: “Nach einem Lauf ist man es gewohnt, dann ist es wieder ein normales Rennen”, meinte der Führende in den beiden Speed-Disziplinwertungen, der hofft, die im Gesamtweltcup 180 Punkte Rückstand auf Marcel Hirscher am kommenden Wochenende aufzuholen. “Ich brauche 180 Punkte. Wenn ich die zwei Rennen ausnütze, sind wir wieder im Fight. Wenn nicht, wird es für mich schwierig”, meinte der bei der WM in seinen Paradedisziplinen leer ausgegangene Jansrud.

Die Abfahrt auf dem Zwölferkogel taugt ihm. “Eine Abfahrt für Erwachsene. Viele Sprünge, mache ein bisserl zu groß, da muss man vielleicht noch etwas wegnehmen. Es ist spannend zu fahren, es passiert viel”, erklärte er. Angetan ist auch der knapp zweitplatzierte Franz, der aber wie alle Österreicher ohne Torfehler runtergekommen ist. “Cool! Sie haben die Strecke super hergerichtet. Es wäre aber nicht schlecht, wenn wir beim Zielsprung weicher landen würden. Da klatscht es ein bissl. Da werden wir die Ohropax brauchen zwecks dem Tinnitus beim Landen”, meinte der Kärntner.

Er hofft, dass es auf das Rennen hin nicht zu schlagig wird, denn es sei wegen der vielen Wellen von Haus aus schon schwierig. “Es ist so viel Bewegung drin, da musst du so viel arbeiten, damit du die Linie hältst und Gas geben kannst. Das wird interessant, wenn es unruhig wird. Und überhaupt am Samstag dann, wenn sie uns das Licht ausschalten.” Für die beiden Trainingstage war Traumwetter prognostiziert, aufs Wochenende hin droht aber auch Niederschlag.

Seit 21 Jahren sind die Weltcup-Herren keine Speedrennen mehr in Saalbach gefahren, die Vorfreude ist entsprechend groß. “Ich fahre immer gerne in Österreich”, sagte Olympiasieger Mayer, der in Beaver Creek als Vierter im Super-G eine Medaille knapp verpasst hatte und als Zwölfter in der Abfahrt der beste Österreicher war.

“Oben weg ist es relativ technisch, es ist sehr viele Gelände drinnen, Wellen und Kompressionen. Das macht es anspruchsvoll. Du musst da ganz runter konzentriert dabei sein”, beschrieb der Kärntner die “Schneekristall”-Strecke. Der Zielsprung, in dem ein Auto des Weltcupsponsors Audi eingebaut wurde, sei schön zu fahren, “mit Kante nach unten”, er mache keine Probleme.

Baumann freute sich, dass sich die Strecke in einem “1a-Zustand” präsentiert und Anregungen nach den Trainingstagen in der vergangenen Wochen umgesetzt wurden. “Jetzt ist es eine richtig würdige Weltcupabfahrt mit einem Topschnee von oben bis unten. Eine richtig lässige Abfahrt, das Tempo ist in den schwierigen Passagen sehr gut angepasst.” Für Lokalmatador Georg Streitberger wäre “ein Stockerlplatz daheim fast gleich viel wert wie bei der WM. Wenn nicht sogar mehr, weil viele kommen und sich von mir was erwarten”.

Am Freitag steht das zweite Training für die Abfahrt am Samstag (11.30 Uhr) auf dem Programm, am Sonntag folgt ein Super-G. Daran wird auch Hirscher teilnehmen. “Ich verstehe Marcel, dass er hier den Super-G fahren will. Er muss das tun. Wenn ich Slalom fahren könnte, würde ich es auch tun, aber das kann ich nicht. Ich finde, dass er hier im Super-G eine gute Chance hat”, sagte Jansrud.

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