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Jüdisches Museum vor bewegtem Jahr

Dr. Hanno Loewy
Dr. Hanno Loewy ©Dietmar Walser
Gleich mehrere große Aktionen und Ausstellungen stehen 2017 auf dem Programm des Jüdischen Museums. Die Gemeindeblattredaktion traf Museumsdirektor Dr. Hanno Loewy im Museumscafé.

Redaktion: Herr Dr. Loewy, was wird die Besucher des Jüdischen Museums 2017 erwarten?
Dr. Hanno Loewy: „Los geht es am 21. März: Da dürfen wir den bekannten Berliner Verleger Peter Moses-Krause im Museum empfangen. ‚Unterm Strich. Über Feuilletons und andere kleine Formen für große Gedanken‘ ist der Titel für die Veranstaltung, und wie der Titel sagt, widmen wir den Abend hier der schriftstellerischen Form des klassischen ‚Feuilletons‘.
Vom 3. April bis zum 2. Juli begehen wir ein großes Jubiläum: ‚400 Jahre Schutzbrief – 400 Jahre Juden in Hohenems‘. Es gibt Vorträge und Diskussionen, eine Lesung mit Claudia Erdheim aus Wien zur Lebenswelt der Juden in Wien im 17. Jahrhundert und nicht zuletzt ein Konzert mit jüdischer Barockmusik im Palast, das ganze flankiert von einer kleinen Ausstellung zur Geschichte der Schutzbriefe bei uns im Foyer.
Am 30. April eröffnen wir dann die große Sommerausstellung ‚Die weibliche Seite Gottes‘. Hier widmen wir uns der Frage, wie ‚geschlechtlich‘ Gott in den großen drei monotheistischen Religionen gesehen wird – denn hier gibt es in der Geschichte der Darstellung Gottes durchaus interessante Unterschiede und Entwicklungen. Im Rahmen der Emsiana im Mai werden im Museum und im Salomon Sulzer Saal zahlreiche Lesungen, Vorträge und Konzerte durchgeführt.
Unser mit Abstand größtes Projekt, in welches wir aktuell am meisten Herzblut stecken, ist dann das internationale Treffen der Nachkommen der Hohenemser Juden vom 27. bis 30. Juli. Wir erwarten hier bis zu 200 Nachkommen aus der ganzen Welt, die wir nach Hohenems einladen und die ihre ‚Wurzeln‘ hier kennenlernen sollen: Sie werden durch die Stadt und das Land geführt, besuchen die Häuser ihrer Vorfahren und feiern auch ein großes gemeinsames Fest. Einige Veranstaltungen des Nachkommentreffens sind auch öffentlich zugänglich. Anlässlich des Nachkommentreffens planen wir übrigens auch die Produktion und Verteilung einer eigenen Zeitung – diese bietet auch Platz für die Platzierungen von Sponsoren. Wer hier Interesse voranmelden möchte, kann sich gerne per E-Mail bereits jetzt an das Jüdische Museum wenden. Details werden wir in den kommenden Wochen noch auf unserer Website oder im Newsletter des Museums veröffentlichen.“

Details zum Programm des Museums und allen kommenden Veranstaltungen und Ausstellungen finden sich auf www.jm-hohenems.at.

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