Nach dem Überfall auf einen Juwelier in der Äußeren Mariahilfer Straße hat die Polizei einen möglichen Komplizen des Getöteten festgenommen. Wie Polizeisprecherin Michaela Rossmann am Samstag bekannt gab, wurde ein 20 Jahre alter Litauer am frühen Freitagabend im Zuge einer Streifung in Wien-Hernals von Beamten angehalten, da sein Äußeres mit einer Personsbeschreibung des überfallenen Juweliers übereinstimmte.
Verdächtiger in Wien festgenommen
Der junge Mann soll in einer ersten Befragung zugegeben haben, sich zum Tatzeitraum in der Nähe des Tatorts in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus aufgehalten zu haben. Eine unmittelbare Verwicklung in das kriminelle Geschehen hat er bestritten. Ob es sich tatsächlich um einen der drei Räuber handelt, die maskiert und zumindest teilweise bewaffnet in das Geschäft gestürmt waren und den Inhaber dazu veranlasst hatten, seinerseits zur Waffe zu greifen, soll sich bei weiteren Einvernahmen am Wochenende klären.
Gegenüberstellung mit Litauer geplant
Der 20-Jährige wird wohl auch dem Juwelier und seiner Ehefrau gegenüber gestellt werden. Die Räuber waren nur mit Sonnenbrillen maskiert in Erscheinung getreten. Sollte sich der Verdacht gegen den jungen Litauer erhärten, dürfte feststehen, dass es sich um eine Tätergruppe aus dem Baltikum gehandelt hatte, die den Juwelier ausrauben wollte: Im Besitz des erschossenen Mannes war ein auf einen 43 Jahre alten Litauer ausgestellter Ausweis gefunden worden.
Vom dritten Mann, der in räuberischer Absicht in das Geschäft gestürmt war, fehlt derzeit jede Spur. (APA)