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Kampf der Giganten: PES 2010 in Führung?

Hitzige Gefechte, spektakulär inszeniert: Genreprimus PES 2010.
Hitzige Gefechte, spektakulär inszeniert: Genreprimus PES 2010. ©Waibel
Das Gamerjahr neigt sich dem Ende zu, somit holen uns auch die alljährlich wiederkehrenden Kandidaten im Kampf um den begehrten Platz im Vorweihnachtsgeschäft wieder ein. Eine neue Runde ist auch zwischen FIFA und PES eingeläutet.  

Pro Evolution Soccer 2010 und FIFA von EA Sports liefern sich nun schon einige Jahre den Kampf in der Spielergunst um das beste Fußballgame. Lag der EA Sports Kicker immer schon in Sachen Optik und Präsentation vorne, bemühte man sich bei PES um eine möglichst reale Ballphysik und gute Spielbarkeit. Nach einigen Schnitzern beim letztjährigen PES bemühte man sich dieses Jahr, auch in Sachen Technik zum EA-Pendant aufzuholen. Ob das gelungen ist?

Mit dem Intro gibt man sich jedenfalls schon Mühe: In einem dramatisch inszenierten und vertonten Intro bekommt man Fußballgrößen wie wie Lionel Messi, Fernando Torres und Cristiano Ronaldo zu sehen. Das Menü wurde überarbeitet und wirkt nun sehr frisch und dürfte durch die neue Farbgebung auch bei jungen Zockern sehr gut ankommen.

Neulinge sollten sich zuerst einmal in den Trainings-Modus stürzen. Nach der Auswahl der Lieblingsmannschaft steht die Entscheidung zwischen freiem Training, Freistoß, Linker Eckstoß und Rechter Eckstoß an. Daneben lassen sich Parameter wie die Tagesform der Spieler simulieren. Nach dem Tuning geht’s ins Geschehen. Wer möchte, kann ein kleines Freundschaftsspiel starten oder gleich mit dem UEFA Champions League-Modus loslegen.

Im Gameplay nicht viel neues, gab es aber doch auch kaum Verbesserungsbedarf. PES 2010 spielt sich im Großen und Ganzen sehr intuitiv und sauber zu steuern, wenngleich Designschwächen zu bekritteln sind. Während man beim Sprinten schon einmal durch zwei Verteidiger einfach hindurchläuft, ohne große Verteidigungsversuche des Gegners, scheint die KI beim Konkurrenten FIFA 10 nun doch besser. Dafür haben nun auch die Torhüter einiges an Intelligenz zugelegt und heben sich vom EA-Pendant ab. In punkto Präsentation auch hier eine Verbesserung: Wie der Keeper sich im Tor bewegt, sieht um einiges realistischer als im Vorjahr aus. Man sieht nun deutlich, wie der Torhüter den Ball verfolgt, wenn zum Beispiel bei einer Flanke der Ball ziemlich hoch gespielt wird.

Wenngleich aber nun auch die Schüsse nicht von schlechten Eltern sind – wenn Ronaldo durchzieht, hilft für die Verteidiger nur noch beten – ist das Spieltempo insgesamt noch immer etwas gemächlich. Grafisch und soundtechnisch hat PES gegenüber FIFA aber nun deutlich aufgeholt. Besonders bei den Animationen der Spieler hat EA dieses Jahr eindeutig das Nachsehen. Das betrifft sogar die Mimik, wo nun auch Emotionen beeindruckend abgebildet werden können. Auch die Stadionatmosphäre hinkt da nicht hinterher. Fanchöre feiern ihre Mannschaften und auch die Kommentatoren liefern bei PES 2010 einen guten Job ab.

Fazit:

Der Kampf um den Genrethron geht weiter und eine neue Runde ist eingeläutet. Erstmals überzeugt PES nicht nur durch hervorragende Bedienbarkeit als Fußballsim No.1, sondern weiß auch Technikfreaks zu überzeugen. Eine runderneuerte Optik, geschmeidige Animationen und eine fetzige Stadionatmosphäre im 2010er beweisen, dass die Entwickler die Kritik von Fans und Testern erst nehmen. Erstmals sehe ich PES vor FIFA, und für so manchen EA-Jünger dürfte nun endlich auch dank verbesserter Optik und Präsentation der Moment gekommen sein, sich dem ernsthafteren Pendant PES zuzuwenden. Verweigerer sind selber schuld, verpassen sie doch die beste Fußballsim des Jahres 2009. 

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