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Kanuten paddeln in den USA um WM-Medaillen

Nächste Medaillenchance für Corinna Kuhnle
Nächste Medaillenchance für Corinna Kuhnle
Nach den Heim-Europameisterschaften in Wien und dem Weltcup mit dem Gesamtgewinn durch Corinna Kuhnle folgt für Österreichs Wildwasser-Kanuten mit den Weltmeisterschaften in Deep Creek Lake in Maryland von Donnerstag bis Sonntag der finale Saisonhöhepunkt. Es ist die erste WM-Veranstaltung in dieser Sportart auf US-Boden seit 25 Jahren, Österreichs Verband (ÖKV) stellt ein sechsköpfiges Team.


Die Hälfte davon ist für den Kajak-Bewerb der Damen genannt, mit Violetta Oblinger-Peters ist die Olympia-Dritte von Peking 2008 aber nicht darunter. Die 36-Jährige hat die WM-Qualifikation in der starken rot-weiß-roten Truppe verpasst, die Hoffnung auf ein Olympia-Antreten in Rio de Janeiro lebt bei der zweifachen Mutter aber noch. Bei der London-WM in einem Jahr wird ein Großteil der Quotenplätze für 2016 vergeben, pro Nation und Bewerb gibt es nur einen. In London 2012 hatte den Kuhnle inne.

Mit der 27-Jährigen sollte auch diesmal zu rechnen sein. Sie und ihre Teamkollegen waren schon im Juli eine Woche zum Training vor Ort. Die künstliche Anlage liegt auf einem Berggipfel. Das Wasser wird vom See dorthin in zwei Speicher gepumpt, im Winter wird das kostbare Nass für Schneekanonen verwendet. “Für unsere Sportler ein einmaliges Gefühl, neben Slalomhang und Sessellift Wildwassersport zu betreiben”, meinte ÖKV-Sportdirektor Helmar Steindl dazu.

“Der Kurs ist nicht sehr anspruchsvoll”, erklärte Kuhnle, mit ihren Teamkollegen schon seit rund eineinhalb Wochen wieder vor Ort. “Man weiß schnell, wo die technischen Raffinessen liegen.” Im Grunde beschäftigt sich die zweifache Ex-Weltmeisterin aber nicht mit der Schwierigkeit der Anlage. “Was zählt ist, dass ich so schnell wie möglich ohne Fehler ins Ziel paddle.” Nach dem erstmaligen Gewinn des Gesamtweltcups geht sie ohne Druck in die Titelkämpfe.

Das liegt ihrer Aussage nach auch an der vor dieser Saison begonnenen Zusammenarbeit mit Nationaltrainer Michael Seibert. “Er hat meinen riskanten Fahrstil sicherer gemacht und mein Einschätzungsvermögen verbessert”, sagte Kuhnle. “Ich habe mich und das Boot nun besser unter Kontrolle.” Der Coach bestätigte diese Selbsteinschätzung: “Sie hat ein Gespür dafür entwickelt, wieviel Risiko sie in welchen Situationen gehen kann”, führte Seibert aus.

Wie Kuhnle treten Viktoria Wolffhardt und Lisa Leitner am Freitag in der Kajak-Qualifikation an, das Finale ist am Sonntag. Der Event wird mit der Qualifikation im Kajak-Einer der Herren eröffnet, Routinier Helmut Oblinger und der junge Andreas Langer vertreten Österreichs Farben. Schließlich ist Julia Schmid im nicht-olympischen Canadier-Einer ebenso schon am Donnerstag im Einsatz. Außerdem bestreitet das ÖKV-Kajak-Trio der Damen am Sonntag den Teambewerb.

Programm Wildwasser-WM ÖKV-Athleten:

Donnerstag: Qualifikation Kajak-Einer Herren (Helmut Oblinger, Andreas Langer) und Canadier-Einer Damen (Julia Schmid)

Freitag: Qualifikation Kajak-Einer Damen (Corinna Kuhnle, Viktoria Wolffhardt, Lisa Leitner) und Semifinale Kajak-Einer Herren

Samstag: Semifinale und Finale Canadier-Einer Damen, Finale Kajak-Einer Herren

Sonntag: Semifinale, Finale und Teambewerb Kajak-Einer Damen

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