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Kapfenberger "Bootsverkäufer": Brille und Kappe des Räubers gefunden

Täter war laut Polizei mit Fahrrad geflüchtet.
Täter war laut Polizei mit Fahrrad geflüchtet. ©Bilderbox/Symbolbild
Obersteirische Kriminalisten haben im Falle des "Bootsverkäufer"-Räubers im Bereich des Kapfenberger Friedhofs eine Sonnenbrille und eine weiße Schirmkappe gefunden. Diese Gegenstände konnten laut Landespolizeidirektion dem mutmaßlichen Täter zugeordnet werden. Der Räuber hatte am Sonntag, dem Nationalfeiertag, bei einem fingierten Bootsverkauf versucht, eine dreiköpfige Familie zu berauben.

Die Pilotenbrille und die Schirmkappe der Marke “Under Armour – charged cotton” entsprechen der Beschreibung, die die Opfer gegeben hatten. Die Gegenstände wurden im Bereich der Peter-Tunner-Gasse westlich des Friedhofs gefunden, wohin durch den Wald ein Fußweg führt. Der Räuber war nach jüngsten Erkenntnissen mit einem Fahrrad in Richtung Kapfenberg-Redfeld geflüchtet. Die Polizei bittet um weitere Hinweise aus der Bevölkerung.

Bewaffneter “Bootsverkäufer”

Bei einem über eine Internet-Verkaufsplattform angebahnten Verkauf eines Elektrobootes hat der vorgebliche Bootsbesitzer am Sonntag mit einer Gaspistole auf den Interessenten (50) geschossen. Dann flüchtete der Schütze ohne Beute. Eine Fahndung verlief negativ. Einen ähnlichen Vorfall soll es bereits Anfang Juni am selben Ort gegeben haben.

Pistole gezogen und Geld gefordert

Der 50-Jährige hatte auf der Internet-Plattform willhaben.at ein Inserat für einen Bootsankauf geschaltet. Darauf meldete sich ein Mann bei ihm und bot ein Elektroboot im Wert von rund 50.000 Euro zum Kauf an. Ein Besichtigungstermin wurde für den Nachmittag des Nationalfeiertages in Kapfenberg am Parkplatz des Friedhofs vereinbart. Als der 50-Jährige mit seiner Ehefrau und seiner fünfjährigen Tochter am vereinbarten Ort eintraf, wurde er bereits von dem “Verkäufer” erwartet. Der Unbekannte ging auf die Beifahrerseite des Pkw und fragte “Boot kaufen?”. Nachdem der Mann dies bejahte, zog der angebliche Bootsbesitzer eine Pistole, zielte ins Innere des Wagens und forderte Geld.

Dreiköpfige Familie konnte flüchten

Der 50-Jährige reagierte sofort, legte den Retourgang ein, gab Vollgas und fuhr rückwärts davon. Der unbekannte Täter schoss mit seiner Gaspistole einmal in den Fahrgastraum und ein zweites Mal dem Pkw hinterher. Danach flüchtete er ohne Beute über den Friedhof und anschließend durch den Wald in Richtung des Pötschen-Berges. Die Familie blieb unverletzt, erlitt aber laut Landespolizeikommando einen Schock.

Bereits der zweite Vorfall?

Eine Suche nach dem Schützen verlief negativ. Ein ähnlicher Tathergang soll sich bereits am 9. Juni dieses Jahres um 19.30 Uhr am ebenfalls beim Friedhof ereignet haben. Die Polizei hofft nun, u. a. über die Internetseite Näheres über den Täter herauszufinden. Im Juni war es um einen Mercedes S350 gegangen, der auf einer Internetplattform um 40.000 Euro angeboten worden war. Drei Wiener waren damals nach Kapfenberg gefahren. Am vereinbarten Treffpunkt erwartete sie allerdings nicht das Objekt ihres Interesses, sondern ein Unbekannter mit einer Pistole. Das Trio wurde ausgeraubt.

er unbekannte Räuber vom Nationalfeiertag war laut Beschreibung durch die Opfer vermutlich Inländer, zwischen 20 und 30 Jahre alt, schlank und etwa 1,75 Meter groß. Er hatte kurze braune Haare und war u. a. bekleidet mit einer Schirmkappe, einer Pilotenbrille und einer weißen Jacke. Die Polizei bittet um Hinweise an den Dauerdienst des Landeskriminalamtes unter der Telefonnummer 059133 60 3333.

(APA)

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