Dort wurde in den Bezirken Lilienfeld und St. Pölten Katastrophenalarm ausgelöst. Generellen Rückgang gab es hingegen bundesweit sowohl bei den Niederschlagsmengen als auch bei den Windspitzen zu vermelden. Im niederösterreichischen Münchendorf (Bezirk Mödling) musste ein Kanal mittels Tragkraftspritze entlastet werden. Weiters galt es, mit einem Bagger Verklausungen an einer Brücke zu beseitigen. Steigende Pegelstände entlang der Triesting, Piesting und Schwechat meldete auch das Bezirksfeuerwehrkommando Baden, wo Kräfte seit den frühen Morgenstunden im Einsatz standen.
Lets hope the rain stops soon… #please #stop #raining pic.twitter.com/Z3bNVPZYgo
— Richard Lietz (@RichardLietz) 16. Mai 2014
Starkregen in Österreich
Starke Niederschläge haben davor im Bezirk St. Pölten für ein Hochwasser entlang der Flüsse Traisen und Pielach gesorgt. Seit 11.30 Uhr herrscht im betroffenen Gebiet Katastrophenalarm. Am Nachmittag standen 45 Feuerwehren mit 80 Fahrzeugen und rund 514 Kräften im Einsatz. Besonders stark betroffen war das Pielachtal. Durch das Wetter kam es zu zahlreichen Straßensperren. Kritisch war die Lage auch in den Bezirken Amstetten, Scheibbs, Melk, Lilienfeld und Neunkirchen, also im Westen und Süden des Bundeslandes.
Im Burgenland herrschte seit Donnerstag wetterbedingter Hochbetrieb für die Einsatzkräfte. “Von 7 Uhr früh bis 15 Uhr haben wir 125 Feuerwehreinsätze gehabt”, so Leitstellenleiter Walter Adorjan von der Landessicherheitszentrale Burgenland (LSZ) zur APA.
Unwetter hatte auf Wien kaum Auswirkungen
In Wien hatten die Unwetter kaum Auswirkungen auf die Arbeit der Feuerwehr. “Wir verzeichnen einen ganz normalen Tag”, sagte ein Sprecher der APA. Wetterbedingt mussten die Einsatzkräfte bis Freitag in der Früh lediglich 15 Mal ausrücken, im weiteren Tagesverlauf kam es zu keinen außergewöhnlichen Einsätzen.
Das Bundesheer bereitete sich aufgrund der anhaltend starken Regenfälle auf Assistenzeinsätze vor. Insgesamt stehen 1.100 Soldaten und fünf Hubschrauber zu Verfügung. Auf Anforderung der Landeswarnzentralen Niederösterreich und Burgenland erkunden Bundesheer-Experten mögliche Dammverstärkungen im Raum Lilienfeld und Oberpullendorf, so das Verteidigungsministerium.
Situation bessert sich langsam
In Oberösterreich haben die starken Regenfälle zu lokalen Überflutungen und kleineren Muren, aber nicht zu großflächigen Überschwemmungen geführt. Am stärksten betroffen waren der Raum Steyr und der Süden des Bundeslandes. Experten erwarteten eine Entspannung im Lauf des Abends.
Auch in der Steiermark hat sich die Situation entschärft, zumindest was den Sturm betrifft. Probleme mit Hochwasser und Murenabgängen gab es am Freitag noch in der Obersteiermark, wo zwei Häuser geräumt werden mussten und mehrere Straßen und die Bahnstrecke durch das Ennstal blockiert waren.
Betroffen waren die Ortschaften Weichselboden, Halltal, Walstern und Rasing im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Die Hochschwabstraße B24 musste zwischen Gußwerk und Wildalpen nach einem Murenabgang gesperrt werden. Wegen Überflutung war die Gutensteinerstraße B21 zwischen Mariazell und Terz blockiert. Im Ennstal verlegte eine Mure die Ennstalstraße B320 und die ÖBB-Bahnstrecke mit Geröll. Seitens der ÖBB rechnete man mit einer Freigabe am Samstagabend, bis dahin sei mit größeren Verspätungen zu rechnen.
Leichte Entspannung im Bezirk Wiener Neustadt
Im Raum Wiener Neustadt hat der Starkregen gegen Nachmittag nachgelassen, dementsprechend gingen die Einsätze zurück, teilte der Bezirksführungsstab der Freiwilligen Feuerwehr mit. Man sei zuversichtlich, dass der Scheitelpunkt bereits erreicht sei, wurde auf leicht sinkende Pegelstände der Bäche und Flüsse verwiesen. Die Folgen des Regens hatten 600 Feuerwehrmitglieder im Bezirk beschäftigt, Tausende Sandsäcke wurden für Sicherungsmaßnahmen gefüllt. Die Einsatzbereitschaft bleibe aufrecht. Eine Entspannung der Wetterlage werde erst für Sonntag erwartet, im Bereich Hohe Wand und Gutenstein dürften noch erhebliche Regenmengen niedergehen. Da die Böden kaum noch Wasser aufnehmen können, sei weiterhin mit lokalen kleineren Überflutungen zu rechnen.
(APA)