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Ke$ha live in Wien: Schrille Party im Gasometer

Ke$ha bei ihrem Konzert in Wien.
Ke$ha bei ihrem Konzert in Wien. ©Vienna.at/Alexander Blach
US-Popdurchstarterin Ke$ha gastierte am Freitag im Rahmen ihrer Europa-Tour im Gasometer Wien. Ein bemühter Konzertabend mit viel Glitter, Kostümen und Geräusch, bei dem der zündende Funke aber doch fehlte.
Ke$ha live auf der Bühne

Nach gut eineinhalb Jahren Veröffentlichungspause meldet sich die kalifornische Sängerin Ke$ha mit frischem Sound zurück. Im Rahmen ihrer Europa-Tour präsentierte die 26-Jährige ihr aktuelles Album “Warrior” – und machte damit als letzten Stopp am Freitagabend im Wiener Gasometer Halt.

Unpünktlichkeit konnte man Ke$ha an diesem Abend nicht nachsagen – genau um 20.00 Uhr, ohne große Einleitung – oder Vorband – betrat die kalifornische Sängerin die Bühne. Umringt dabei war sie von ihren beiden Tänzern, die eingangs mit viel Schwert-Gefuchtle und kriegerischen Posen – wir erinnern uns, “Warrior” – die ersten Takte der gleichnamigen Single untermalten.

Ke$ha live: Sexy Show und Playback

Dass Ke$ha sich im Rampenlicht pudelwohl fühlt, war deutlich erkennbar. Im hautengen Glitzer-Body und hohen schwarzen Stiefeln stand die Hauptperson des Abend – meist breitbeinig – auf der Bühne, ließ die Hüften Kreisen und die blonde Mähne wallen, während “Crazy Kids” oder “We R Who We R” aus den Boxen wummerten.

Wie ihre Kollegin Rihanna bediente sich Ke$ha  – zwar nicht so offensichtlich, aber doch – der häufigen Playback-Unterstützung, schließlich musste der Atem für die erotischen Tanzeinlagen gespart werden. Und davon gab es nicht zu knapp, Outfitwechsel inklusive. Dies schien aber dennoch nicht gereicht zu haben, um die Fans in Scharen anzulocken – bei weitem nicht ausverkauft zeigte sich die Halle im Gasometer, die Zuhörer (mit gefühltem Durschschnittalter von 17 Jahren) brauchten bisweilen trotz ohrenbetäubender Beats so manchen Anstoß, um sich von Ke$ha zur “crazy Party” mitreißen zu lassen.

Schrilles Konzert im Gasometer

Es mangelte der kalifornischen Sängerin aber nicht an Einfallsreichtum. Bei “Gold Trans Am” räkelte sie sich auf einem Stahlgerüst, ließ mit Kreissägen die Funken sprühen, aus Rauchmaschinen die Nebenschwaden aufsteigen oder holte kurzerhand ihre Mutter auf die Bühne, die sie auf der Tour begleitete – es folgte die Smash-Nummer “Dirty Love”, die wie der Name schon sagt, vom verruchten Liebesspiel erzählt, und immerhin gemeinsam mit der stolzen Mama geschrieben wurde, wie Ke$ha weiters verriet.

Auch an Kostüm-Witz mangelte es nicht: “Take It Off” wurde beim Wort genommen, ihre als Frauen verkleideten Tänzer bekamen Dollarscheine zugesteckt, die Sängerin selbst ließ sich in ein mit Papierschnipseln gefülltes Becken werfen.

Trotz aller Bemühungen taute das Publikum erst gegen Ende bei den bekannten Ke$ha-Hits “Tik Tok” und “Die Young” auf. Da wurde schließlich gehörig getanzt und Party gemacht, handelt doch gerade die letzte Single davon, jeden Tag in vollen Zügen auszukosten. Dazu gab es zur visuellen Reizüberflutung Bieber- und Löwenkostüme der Crew auf der Bühne zu betaunen.

Ke$has Botschaft an diesem Abend war deutlich: Wir geben uns, wie wir wollen und machen dabei gehörig Party. Und wem das nicht passt, der kann uns mal. Ansich schön und gut. Nur ging der wirklich zündende Funke bei diesem Konzert, trotz sexy Show und viel Glitter, nicht so recht über – Wiens “Crazy People” sind vielleicht noch in der Sommerpause.

 

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