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Keine sexueller Übergriffe zu Silvester in Wien gemeldet

Köln - Zu Silvester kein sexueller Übergriff in Wien angezeigt
Köln - Zu Silvester kein sexueller Übergriff in Wien angezeigt ©APA/HANS PUNZ
Die Polizei in Wien hat nach Gerüchten um ähnliche Attacken gegen Frauen wie in der Silvesternacht in Köln am Donnerstag, den 7. Jänner noch einmal bekräftigt, dass es zum Jahreswechsel "keine einzige Anzeige bezüglich sexuellen Übergriffen" in der Bundeshauptstadt gegeben hat.
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Das habe eine Auswertung der Daten ergeben, sagte Pressesprecher Patrick Maierhofer auf APA-Nachfrage.  Neben Zeugenberichten von Frauen aus Salzburg machten am Donnerstag auch wage Gerüchte über Vorfälle beim Wiener Prater in Tageszeitungen die Runde.

Kein Opfer aus Wien gemeldet

Bei der Polizei hat sich laut Maierhofer jedenfalls bisher kein Opfer gemeldet. Während bei den diesjährigen Neujahrsfeiern in Wien keine Delikte gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung registriert wurden, gab es in ganz Österreich im Jahr 2014 insgesamt 2.418 solcher Anzeigen, wie aus der Kriminalstatistik des Vorjahres hervorgeht. Das sind bundesweit 6,6 Fälle pro Tag.

Kritik an Wiens Landespolizeipräsidenten

Von den Grünen kam Kritik am Wiener Landespolizeipräsidenten Gerhard Pürstl, der in einem Interview der “Kronen Zeitung” (Donnerstag-Ausgabe) mit den Worten zitiert wurde: “Frauen sollten nachts generell in Begleitung unterwegs sein, Angst-Räume meiden und in Lokalen keine Getränke von Fremden annehmen.” “Sollen Frauen nun mit Bodyguards herumlaufen, damit sie später nicht in die Ecke ‘selber schuld’ gedrängt werden?”, fragte Grünen-Frauensprecherin Berivan Aslan in einer Aussendung. “Wenn der Polizeipräsident meint, dass die Wiener Polizei nicht in der Lage ist, Frauen vor Angriffen zu schützen, dann hat er auf ganzer Linie versagt”, betonte außerdem Sicherheitssprecher Peter Pilz.

Püstl erklärt Aussage

“Das Interview ist in abgekürzter Form in der Printausgabe erschienen”, sagte Maierhofer auf Anfrage zu der Aussage Pürstls. Der Polizeipräsident selbst war nicht zu einer Stellungnahme bereit. Es sei um die allgemeinen Kriminalpräventionstipps des Innenministeriums (BMI) bei Sexualdelikten gegangen. Auf der BMI-Webseite heißt es dazu unter anderem: “Bei Unsicherheiten bitten Sie ihre Freunde, Sie nach Hause zu begleiten”. Dort wird neben anderen vorbeugenden Maßnahmen wie “wachsam sein” auch dazu geraten, mit dem Taxi nach Hause zu fahren.

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(APA)

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